Bayern Münchens Nationalverteidiger Joshua Kimmich bricht eine Lanze für seinen Trainer Niko Kovac. Für die Schwächephase im Herbst 2018 sei alleine die Mannschaft verantwortlich gewesen.

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Bayern Münchens Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich hat seinen Trainer Niko Kovac gegen Kritik an seinem Spielstil in Schutz genommen.

Kimmich: "Für unsere Fehler kann Kovac nichts"

"Am Anfang hieß es: Das ist der perfekte Trainer! Wir haben zu Beginn der Saison die Spiele sehr souverän gewonnen. Dann waren wir oft zu nachlässig. Da waren viele individuelle Fehler dabei, für die der Trainer gar nichts kann", sagte Kimmich der "Welt am Sonntag" und ergänzte: "Wir haben den Kader mit der höchsten Qualität, daher wird von uns erwartet, dass wir in der Liga durchmarschieren. Wir werden am Maximum gemessen. Als Trainer und als Spieler bei Bayern muss man damit umgehen."

Kimmich gab sich dabei selbstkritisch. In vielen Spielen habe die Mannschaft nicht die nötige Qualität auf den Platz gebracht.

Kimmich: "Wir kassieren zuviele Gegentore"

"In dieser Saison haben wir leider schon richtig viele Gegentore kassiert. Bayern steht auch für einen Fußball, der im letzten Drittel überraschend und dynamisch ist, der sich durch Überraschungsmomente und besondere Pässe auszeichnet. Auch das konnten wir viel zu selten zeigen", betonte Kimmich.

Was die Zukunft von Kovac als Trainer des FC Bayern München angeht, sprechen die Bayern-Bosse nicht mit einer Zunge.

Trotz des grandiosen 5:0 über Borussia Dortmund, mit dem die Münchner am 28. Spieltag der Bundesliga die Tabellenspitze vom BVB zurückeroberten, bewerteten danach Präsident Uli Hoeneß und Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge Kovacs Aussichten unterschiedlich.

Hoeneß steht zu Kovac

"In so einem Spannungsfeld, wie unser Trainer in den letzten Wochen gelebt hat, kann man auf Dauer nicht vernünftig arbeiten", sagte Hoeneß im "kicker".

Und Hoeneß fuhr fort: "Wie soll ich denn mit jemandem zusammenarbeiten, den ich bei jeder Gelegenheit infrage stelle?"

Das hatte aber ausgerechnet das andere Alpha-Tier des FC Bayern am Tag nach dem Sieg über den BVB getan, Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge. "Es gibt für niemanden eine Jobgarantie bei Bayern München", betonte Hoeneß' einstiger Sturm-Kollege in der Talkrunde Jörg Wontorras bei Sky Sport News HD.

Rummenigge setzt Kovac unter Druck

"Jeder muss beim FC Bayern liefern. Das ist das Prinzip. Wer mit dem Druck nicht umgehen kann, ist im falschen Klub", betonte Rummenigge unmissverständlich.

Der Frage, ob Kovacs Job gefährdet sei, wenn der siebte Meistertitel in Folge nicht gelänge, wich Rummenigge geschickt aus: "Wir werden Meister!" (dpa/hau)

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