Ein Fußball-Profi, der sich lieber auf die Bank setzt, als auf dem Platz zu stehen, gibt es nicht? Gibt es doch. Mario Gomez verzichtete am 19. Bundesliga-Spieltag seiner Stuttgarter beim FC Bayern auf einen Einsatz.

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Mario Gomez saß am Sonntag bei der 1:4-Pleite seiner Stuttgarter in München 90 Minuten lang nur auf der Bank. Verwundert rieben sich VfB-Anhänger und Fußball-Experten die Augen: Warum steht der beste Stuttgarter Scorer (fünf Tore, eine Vorlage) nicht auf dem Platz?

Diese Frage beantwortete der 33-Jährige nach der Partie selbst - und überraschte mit seiner Aussage. Gomez: "Ich habe dem Trainer gesagt, er soll die anderen beiden spielen lassen."

Ein Fußball-Profi, der freiwillig darauf verzichtet, eingesetzt zu werden?

Gomez klärte auf: "Ich bin realistisch genug, um mich selbst einzuschätzen. Ich kann dem Niklas Süle nicht mehr davonlaufen."

Taktische Gründe verhinderten also Gomez' 19. Startelf-Einsatz in der laufenden Bundesliga-Saison - ausgerechnet gegen den FC Bayern.

In den Spielen gegen Dortmund, Hoffenheim, Leipzig oder Frankfurt, die alle ebenfalls über pfeilschnelle Innenverteidiger verfügen, verzichtete Gomez nämlich nicht auf einen Einsatz.

Hoffenheims Kevin Vogt etwa gehört mit einem gemessenen Topspeed von 34,78 km/h (Saison 2016/2017) zu den schnellsten Bundesliga-Spielern überhaupt.

Donis und González statt Gomez

Die "anderen beiden", wie Gomez sagte, waren am Sonntagnachmittag Anastasios Donis, ein 22-jähriger Stürmer mit 464 Bundesliga-Minuten Einsatzzeit in dieser Saison (drei Tore), und Nicólas González (20 Jahre), der beim VfB zwar zum Stamm-Personal gehört, aber nach 18 Spieltagen erst zwei Treffer erzielte.

Trotz ihrer überschaubaren Tor-Ausbeute setzte VfB-Trainer Markus Weinzierl die beiden jungen Stürmer ein und Gomez tatsächlich auf die Bank.

Stuttgarter Taktik geht teilweise auf

Auch, wenn der Tabellen-16. letztlich deutlich gegen den FC Bayern verlor, ging die taktische Maßnahme phasenweise auf. Denn die Stuttgarter konnten die Bayern und ihr ballbesitzorientiertes Spiel mit schnellen Gegenstößen stören und die Münchner Abwehr ordentlich unter Druck setzen.

Donis traf zum zwischenzeitlichen 1:1 und hätte sogar das 2:1 erzielen können. Gonzalez vergab ebenfalls eine Riesenmöglichkeit zum 2:2.

Verwendete Quellen:

  • spox.com


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