Bundesliga-Clubs vor der Pleite? Dafür hat Lothar Matthäus kein Verständnis. Offensichtlich hätte viele Vereine "von der Hand in den Mund gelebt" und "wenig bis überhaupt keine Rücklagen" gebildet. Die aktuelle Situation sei laut dem Rekordnationalspieler ein mahnendes Beispiel.

Mehr aktuelle News zur Bundesliga finden Sie hier

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat kein Verständnis für vermeintliche Misswirtschaft in der Fußball-Bundesliga. "Was ich nicht verstehe, ist, wie es so viele Clubs geben kann, die offensichtlich jahrelang von der Hand in den Mund leben konnten, wenig bis überhaupt keine Rücklagen gebildet haben und nun fast am Ende sind", schrieb der 59-Jährige in seiner Sky-Kolumne "So sehe ich das" mit Blick auf die Existenzängste einiger Vereine in der Coronavirus-Krise.

"Mir ist klar, dass nicht jeder immer die gleichen Voraussetzungen hat und im Fußball oft auch Kleinigkeiten über Erfolg oder Misserfolg entscheiden", schrieb der einstige Bundesliga-Star. "Aber wer sich über viele Jahre mehr oder weniger in den Ruin hat treiben lassen, immer schneller und immer mehr Schulden angehäuft hat, den trifft es jetzt natürlich besonders hart."

Vereine wollen Saison möglichst bis zum 30. Juni abschließen

Die Vereine der Bundesliga und 2. Liga wollen die derzeit unterbrochene Saison möglichst bis zum 30. Juni abschließen. Sollte dies wegen der Corona-Pandemie nicht gelingen, würden mehrere Clubs in große finanzielle Nöte geraten.

"Sollten die Gesellschaft und der Fußball diese große Krise einigermaßen überstehen, was ich von ganzem Herzen hoffe, dann muss das jedem ein mahnendes Beispiel sein, dass er in Zukunft unbedingt versucht, nie mehr auszugeben, als er einnimmt und darüber hinaus von seinen Einnahmen regelmäßig einen bestimmten Teil für schlechte Zeiten zur Seite legt", schrieb Matthäus. (mgb/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.