Julian Nagelsmann darf bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte jubeln. Als Coach von RB Leipzig feiert er einen 2:0-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim. Ein großer Schritt zur Champions League. Hoffnung auf den Verbleib eines Stars hat der Coach hingegen kaum noch.
RB Leipzig und Doppeltorschütze
Mit dem dritten Auswärtssieg in Serie baute Leipzig den Vorsprung auf die Verfolger Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen vorerst auf sechs Punkte aus und besitzt beste Chancen auf die Rückkehr in die Königsklasse. Im ersten Spiel nach der überraschenden Trennung von Chefcoach Alfred Schreuder verpasste Hoffenheim hingegen den möglichen Sprung auf einen direkten Europa-League-Platz.
Er habe keine Probleme gehabt, die richtige Kabine zu finden, weil er nun ja auch auf der anderen Seite parken müsse, scherzte Nagelsmann kurz vor dem Anpfiff. Von Februar 2016 bis Juni 2019 hatte der heute 32-Jährige das Profiteam der TSG trainiert - und sah sich bei seiner Rückkehr einem insgesamt sechsköpfigen Betreuerteam gegenüber. "Eine Lösung made in Hoffenheim", bemerkte Sportdirektor Alexander Rosen augenzwinkernd. Nach dem Abschied von
Nagelsmann schreibt Werner ab
Das Sextett hatte die Kraichgauer gut eingestellt, nach zuletzt vier Partien ohne Niederlage präsentierte sich das Heimteam sehr bissig und lieferte einen der besten Heimauftritte dieser Saison. In einem temporeichen Spiel auf hohem Niveau freute sich Hoffenheim bereits nach sechs Minuten über einen vermeintlichen Foulelfmeter - RB-Keeper Peter Gulacsi hatte Munas Dabbur rüde von den Beinen geholt. Doch nach langer Rücksprache mit dem Video-Schiedsrichter revidierte Referee Tobias Welz wegen eines vorherigen Handspiels der TSG seine Entscheidung.
Von dem furiosen Start des Gegners zeigte sich Leipzig keineswegs beeindruckt, setzte hingegen auf sein starkes Umschaltspiel. So resultierten beide Treffer von Olmo aus einem überfallartigen Nachrücken der RB-Offensive nach eigenem Ballgewinn. Zunächst lieferte Nordi Mukiele die passgenaue Vorlage für den 22-Jährigen, zwei Minuten später legte Regisseur Marcel Sabitzer bei seiner Rückkehr per Kopf klug zurück auf Olmo. "Wir waren sehr, sehr effizient", lobte Sportdirektor Markus Krösche in der Pause.
Nationalstürmer Werner vergab allerdings kurz vor der Halbzeit völlig freistehend aus 15 Metern sogar die Möglichkeit zum 3:0. Die Hoffnung, dass der 24-Jährige auch kommende Saison für Leipzig auf Torejagd geht und doch nicht zum FC Chelsea wechselt, hegt dabei selbst Nagelsmann kaum noch. "Ich glaube nicht, dass er nächstes Jahr noch hier ist", sagte der Coach vor der Partie bei DAZN.
Hoffenheim agierte auch weiter auf Augenhöhe, ließ aber die letzte Durchschlagskraft vermissen. Dabbur traf bei der größten TSG-Chance per Kopf in der 27. Minute nur die Latte. Auch in der Schlussoffensive blieb Hoffenheim harmlos, so dass Nagelsmann mit RB seinem Ex-Team die neunte Heimniederlage dieser Saison zufügte. (br/dpa)
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