- Borussia Dortmund hat bei der Jagd auf den FC Bayern München gepatzt.
- Der BVB verlor nach zuletzt vier Siegen in Folge bei RB Leipzig.
- Leipzigs Christopher Nkunku bestätigte erneut seine grandiose Form.
In der Heimat von Trainer
"Das ist natürlich kacke, das ist ganz klar", sagte Dortmunds Torwart Gregor Kobel bei Sky. "Gerade in der ersten Halbzeit war das heute nichts. Wir haben natürlich kein gutes Spiel gemacht." Kapitän Marco Reus sah es ähnlich: "Die erste Halbzeit kann man gleich vergessen, in der zweiten haben wir auf Viererkette umgestellt, was uns deutlich besser liegt." Das 1:2 sei ein "saudummes" Gegentor gewesen. "Es war eine verdiente Niederlage", sagte Reus. "Umso bitterer, dass sie so zustande gekommen ist."
Der überragende Christopher Nkunku (29. Minute) brachte RB vor 43.429 Zuschauern in Führung. Vor der größten Leipziger Kulisse seit Beginn der Corona-Pandemie sorgte
BVB-Keeper Kobel in Anfangsphase mehrfach gefordert
Dortmund war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht und machte den Leipziger den Spielaufbau vor allem durch ein enorm kompaktes Mittelfeldzentrum schwer. Allerdings fehlten dann im eigenen Ballbesitz sowohl Ideen als auch Präzision, was weder Kapitän Reus noch Julian Brandt beheben konnten.
RB befreite sich allmählich und hatte nach einem Patzer von
Roses taktische Umstellung fruchtet zunächst
Dann flachte das Level des sogenannten Topspiels spürbar ab. Im Mittelfeld entwickelte sich häufiger ein niveauloses Geflipper als Spielkultur. Die zündende Idee hatte schließlich Josko Gvardiol. Der kroatische EM-Teilnehmer schickte Nkunku mit einem herausragenden Pass steil. Weil Akanji einfach stehen blieb, machte sich der Franzose allein auf den Weg in Richtung Kobel, umkurvte den Keeper und schob den Ball ins leere Tor zu seinem fünften Saisontreffer ein.
Der BVB hatte offensiv weiter Probleme. Die Rose-Mannschaft brachte weder präzise Bälle in die Tiefe auf den Stürmer Donyell Malen noch stellte man die im Schnitt nur 21,3 Jahre alte Leipziger Dreierkette durch Kombinationen vor unlösbare Aufgaben. Bezeichnend war bis dahin, dass Jude Bellingham (36.) beim einzigen Torschuss der Gäste seinen Mitspieler Malen abschoss.
Rose reagierte und stellte zur zweiten Halbzeit taktisch um. Marin Pongracic musste für Ansgar Knauff weichen, der BVB stürmte nun mit drei Angreifern und verteidigte mit einer Viererkette. Doch die nächste große Chance hatte Leipzig. Nach einer sehenswerten Kombination über Szoboszlai und Nkunku musste Poulsen (50.) eigentlich aus wenigen Metern nur noch den Fuß hinhalten, trat jedoch über den Ball.
Dortmund gegen Leipzig urplötzlich da
Doch dann war Dortmund da. Thomas Meunier passte überragend durch die Schnittstelle der Abwehrkette, Reus stand allein vor dem Leipziger Tor und drosch den Ball in die Mitte. Damit war der Nationalspieler in seinen bisher acht Pflichtspielen gegen Leipzig an neun Toren (vier Treffer, fünf Vorlagen) direkt beteiligt.
Nun war auch
Leipzig drückte weiter und wurde belohnt. Nach einem nahezu perfekten Konter warf sich Poulsen in eine scharfe Hereingabe von Nkunku und drückte den Ball über die Linie. RB gab sich damit nicht zufrieden, Forsberg (73.) scheiterte aus spitzem Winkel an Kobel und Mukiele stand bei seinem Kopfball-Tor in derselben Minute im Abseits. (mt/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.