Philipp Lahm gilt nicht unbedingt als bierernste Spaßbremse, doch ein Aprilscherz der plumperen Art hat dem Kapitän des FC Bayern nun doch ordentlich die Laune verdorben. Der Fall dürfte für eine Münchner Fitness-Kette sogar ein juristisches Nachspiel haben.

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Alles nahm mit einer eher unscheinbaren Meldung des Sport-Informationsdienstes (SID) am Samstag seinen Anfang.

Rund zwei Stunden vor Anpfiff des Derbys gegen den FC Augsburg in München lief die Nachricht über den Ticker, Philipp Lahm werde mit einem Millionenbetrag als Investor bei einer Fitness-Kette einsteigen.

Philipp Lahm als Investor bei Fitness-Kette?

Lahm werde zudem für das Unternehmen als "Testimonial" fungieren, also als Aushängeschild mit seinem guten Namen werben.

Das Problem: Die Geschichte ist kein bisschen lustig und noch weniger wahr. Das Münchner Unternehmen hatte die dreiste Aktion einfach nur plump als Aprilscherz getarnt.

Allerdings deutete keine Überspitzung, Ungereimtheit oder Pointe auf einen Scherz hin. Die Pressemitteilung, die vom SID und danach von mehreren Medien aufgenommen worden war, wirkte authentisch.

So wurde unter anderem ein frei erfundenes Zitat des Weltmeisters verwendet, in dem er erklärte: "Ich glaube an die Jungs und die Idee einer Sport-Flatrate passt ja auch wunderbar zu mir als Sportler."

In der Mitteilung wurde auch beschrieben, wie sich der Fußballer und die Gründer des Startup-Unternehmens im Rahmen der Meisterfeier am Münchner Rathausbalkon kennengelernt hätten.

Dort hätte man Lahm einfach eine Kundenkarte des Unternehmens in die Hand gedrückt.

Monate später sei es dann konkret geworden, "und heute ist es fix: Der Fußball Weltmeister investiert eine 7-stellige 'Ablöse-Summe'", hieß es in der Meldung.

Ein Aprilscherz ohne Pointe

Da die Pointe bei diesem "Scherz" nicht zu erkennen war, sondern in diesem Fall vielmehr mit einer Fake-News dreiste PR gemacht wurde, könnte die Aktion nun auch ein juristisches Nachspiel haben.

"Diese Sache hat nichts mit einem Spaß zu tun", betont Lahm-Berater Roman Grill in der "Bild-Zeitung" und moniert: "In unseren Augen ein billiger Trick, um mit einem Prominenten zu werben." Ein Anwalt sei eingeschaltet worden.

Bei dem betroffenen Unternehmen gibt man sich kleinlaut: "Wir wollten mit dem Aprilscherz niemanden ärgern und hätten nie damit gerechnet, dass er solche Wellen schlägt", erklärt ein Sprecher gegenüber "Bild".

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