Scharfe Attacke von Rudi Völler gegen den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach: Wegen dessen anhaltender Kritik am DFL-Konzept zum Restart der Bundesliga, warf Völler ihm Populismus vor und befindet: "Einige Behauptungen sind einfach nicht wahr."
Bayer Leverkusens Sportchef
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Völler stört sich an Aussagen zu Test-Kapazitäten
Konkret nannte der 60 Jahre alte ehemalige Bundestrainer aber nur Lauterbachs Behauptungen, die DFL nehme mit ihren vielen Tests der Profis der Allgemeinheiten Test-Kapazitäten weg. "Herr Lauterbach ist nicht nur in dieser Frage schlicht und ergreifend populistisch unterwegs", befand Völler. "Jedes Testlabor in Deutschland" würde das Gegenteil behaupten.
Völler sagte indes auch, dass er Kritik der Wissenschaftler und Mediziner annehme, "wenn sie schlüssig, nachvollziehbar und auf Faktenbasis vorgebracht wurde". Lauterbach hingegen, der seinen Wahlkreis in Leverkusen hat, brüskiere mit seiner Haltung "Top-Leute" wie etwa DFB-Chefmediziner Tim Meyer. Völler ist der Ansicht, Lauterbach wolle sich auf deren Kosten "profilieren".
Lauterbach bezeichnet Verhaltensregeln als "schizophren"
Lauterbach hatte über das Hygienekonzept der DFL gesagt, dass "Spieler nicht begreifen würden, dass sie auf dem Platz alles dürften, während sie in der Kabine nichts dürften. "Zu Hause müssen sie die Wäsche selbst waschen, auf dem Platz können sie dann in den Vollkontakt gehen und möglicherweise sich oder andere infizieren", sagte Lauterbach weiter: "Das kriegt keiner getrennt, das ist eine schizophrene Position."
Völler betonte unterdessen, der Restart der Bundesliga sei beispielgebend. "Wenn wir das hinkriegen, die Saison mit diesem wirklich guten Konzept zu Ende zu spielen, macht das dem Fußball in anderen Ländern viel Hoffnung", sagte der Weltmeister von 1990. (mgb/lh/dpa/AFP)
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