Die wohl außergewöhnlichste Bundesliga-Saison geht am Samstag zu Ende. Die Meisterschaft ist zwar schon entschieden, doch der letzte Spieltag bietet trotzdem ein packendes Finale.

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An diesem Samstag (15:30 Uhr/Sky) endet die angesichts der Coronavirus-Pandemie wohl ungewöhnlichste Saison der Fußball-Bundesliga - und das Finale der 57. Spielzeit hat es auch ohne Fans in den neun Stadien noch einmal sich. Um die Chance, über die Relegation noch den Klassenerhalt zu schaffen, gibt es ebenso ein spannendes Duell wie um den letzten Platz in der Champions League und den direkten Einzug in die Gruppenphase der Europa League.

Abstiegskampf

Die Vorzeichen sind klar: Will Werder Bremen noch Fortuna Düsseldorf vom Relegationsplatz verdrängen und den direkten Abstieg vermeiden, müssen die Norddeutschen den 1. FC Köln schlagen und auf einen Ausrutscher der Fortuna bei Union Berlin hoffen. Kompliziert wird es, wenn Düsseldorf und Bremen am Ende punkt- und torgleich sind. Dann entscheidet der direkte Vergleich, den Düsseldorf in dieser Saison für sich entschieden hat.

Das sagen die Verantwortlichen:

  • Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Es ist schwer, aber nicht aussichtslos. Es sind nicht drei Punkte und zehn Tore, die wir aufholen müssen. Messer zwischen die Zähne und raus da."
  • Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Dass es auf der Zielgeraden nervliche Anspannung gibt, ist ganz klar. Wir müssen in das Spiel gehen mit einem vollen Tank. Da geht es um Willenskraft. Wir müssen abliefern, ganz klar."

Europapokal

Borussia Mönchengladbach und Bayer Leverkusen kämpfen um den vierten Champions-League-Platz neben Meister Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig. Wie im Vorjahr geht Bayer als Fünfter ins Saison-Finale, wie im Vorjahr wollen sie dem Vierten Borussia Mönchengladbach noch den letzten Champions-League-Platz entreißen.

Das sagen die Verantwortlichen:

  • Max Eberl (Geschäftsführer Sport Borussia Mönchengladbach): "Wenn wir das ganz große Ziel erreichen würden, dann würde uns das nicht nur sportlich gut tun. Sondern wir hätten dann auch als Verein ganz andere Möglichkeiten, über diese Krise hinweg zu kommen."
  • Peter Bosz (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir haben gesehen und gezeigt, dass es möglich ist. Damals haben sie gegen Dortmund gespielt. Das ist vielleicht etwas anderes als diesmal gegen Hertha. Aber wir glauben weiter daran. Wir haben keine Wahl: Wir müssen das Spiel gewinnen. Wir dürfen uns nicht damit beschäftigen, was in Gladbach passiert. Denn wenn dort etwas passiert, nutzt es uns nur, wenn wir unser Spiel gewinnen."

Neben dem Verlierer des Fernduells zwischen Gladbach und Leverkusen werden Wolfsburg und Hoffenheim in der Europa League spielen. Der VfL will gegen die Bayern Rang sechs verteidigen, der den direkten Einzug in die Gruppenphase bedeutet. Der Siebte muss erst noch mehrere Qualifikationsspiele bestreiten. Hoffenheim würde daher gern noch vorrücken, steht in Dortmund aber vor einer schweren Aufgabe.

Meisterehren

In ganz ungewohntem Rahmen wird der FC Bayern bei der Partie in Wolfsburg für seine achte Meisterschaft und die 30. insgesamt geehrt. Die gewohnten Weißbierduschen fallen ebenso aus wie der Konfettiregen und eine emotionale Feier mit den Familien auf dem Rasen. Unter Einhaltung der strengen Hygieneregeln bekommt Kapitän Manuel Neuer die Meisterschale überreicht, in einer Woche soll in Berlin nach dem Finale gegen Leverkusen der DFB-Pokal folgen. Nach der Trennung von Trainer Niko Kovac sorgte Hansi Flick dafür, dass der Rekordmeister Stück für Stück zur gewohnten Dominanz zurückfand.

Das sagt Bayern-Trainer Hansi Flick: "Wir haben es geschafft, und das ist dann der krönende Abschluss, wenn der Pokal überreicht wird. Es ist wichtig, dass wir präsent sind und den Rhythmus nutzen für das Endspiel in Berlin."  © dpa

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