- Er sei 2011 "gedopt" in die Bundesliga gekommen, behauptet Garra Dembélé.
- Der SC Freiburg verpflichtete den Stürmer aus Mali seinerzeit aus Bulgarien. Dort, so Dembélé, hätten die Spieler Infusionen bekommen.
- In Freiburg seien dann nach dem Training Pillen verabreicht worden: "Wenn du die nicht genommen hast, musstest du Strafe zahlen."
Der frühere Freiburger Fußball-Profi Garra Dembélé hat behauptet, dass er während seiner aktiven Zeit in Deutschland nach den Trainingseinheiten ihm unbekannte Pillen nehmen musste. Der SC Freiburg teilte daraufhin mit, damals in bestimmten Phasen Vitamin-C- und Zink-Tabletten an seine Spieler ausgegeben zu haben.
"In Deutschland hatte ich eine kleine Dose, da stand meine Nummer drauf. Die Nummer elf, das war meine Nummer", sagte Dembélé in einer Video-Dokumentation der französischen Sportzeitung "L'Équipe". "Ich musste ungefähr zehn Pillen nach den Trainingseinheiten nehmen. Ich weiß nicht mal, was das war. Es gab Pillen, die waren riesig, die blieben im Hals stecken, und ich weiß nicht, was das war. Und wenn du die nicht genommen hast, musstest du Strafe zahlen."
Der SC Freiburg bestreitet die Abgabe von Pillen nicht
Ein Sprecher des SC Freiburg erklärte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend: "Nach Rücksprache mit dem damaligen medizinischen Personal können wir klarstellend mitteilen, dass prophylaktisch und während Phasen von Erkältungskrankheiten einzelner Spieler Vitamin C- und Zinktabletten angeboten wurden. Ausgeteilt wurden diese aus hygienischen Gründen in handelsüblichen Schiebeschächtelchen. Es gab Kandidaten, die die Einnahme regelmäßig vergessen haben. In diesen Fällen wurde die Mannschaftskasse bemüht."
Dembélé bekam in Bulgarien Infusionen: "Kam gedopt nach Deutschland"
Dembélé bestritt von 2011 bis 2014 für die Freiburger 20 Pflichtspiele, ehe sein Vertrag aufgelöst wurde. Er war 2011 von Lewski Sofia nach Freiburg gewechselt. In Bulgarien hätten Spieler nach Spielen Infusionen bekommen, sagte er bei "L'Équipe". Was in den Infusionen gewesen sei, wisse er nicht. "Das einzige, was ich garantieren kann, ist, dass ich, als ich in Deutschland unterschrieben habe, Produkte in meinem Körper hatte, die in Deutschland nicht erlaubt sind", behauptete der frühere Angreifer. "Als ich in Deutschland ankam, war ich gedopt." (dpa/hau)
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