Das war ein echtes Weihnachtsgeschenk: Kurz vor den Feiertagen feiert der VfL Bochum den ersten Saisonerfolg. Der Sieg im Duell gegen Heidenheim sorgt für Spannung im Tabellenkeller.
Der VfL Bochum hat eine turbulente Woche mit dem ersten Saisonsieg beendet und schöpft im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga Hoffnung. Acht Tage nach dem Feuerzeugwurf-Eklat von Berlin besiegten die Bochumer im Kellerduell den kriselnden 1. FC Heidenheim mit 2:0 (2:0). Durch die Tore von Moritz Borschinski (7. Minute) und Matus Bero (38.) verkürzte der Tabellenletzte den Abstand zu den auf Relegationsplatz 16 stehenden Heidenheimern auf vier Zähler.
Für Heidenheim, die erst am Donnerstagabend in der Conference League beim 1:1 gegen den FC St. Gallen den vorzeitigen Achtelfinaleinzug verpasst hatten, war es die siebte Liga-Pleite in Folge. Und da die Konkurrenten am letzten Spieltag vor der Winterpause gewonnen haben, schrumpfte der Vorsprung der Mannschaft von Trainer
Drewes nach Feuerzeugwurf-Eklat wieder im VfL-Tor
Für die Bochumer hingegen endete vor 24.328 Zuschauern eine Durststrecke von insgesamt 15 sieglosen Pflichtspielen - und es war kurz vor Weihnachten ein versöhnliches Ende einer turbulenten Woche. Der Feuerzeugwurf-Eklat um Torhüter Patrick Drewes in der Partie bei Union Berlin, über deren Spielausgang (1:1) am 9. Januar das Sportgericht des DFB entscheidet, wirkte beim Revierclub noch tagelang nach.
Auf dem Platz ließ sich aber der 31 Jahre Torhüter nichts anmerken. Drewes, der am Spieltag zuvor von einem geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und anschließend vom Feld musste sowie mehrere Tage mit dem Training aussetzte, spielte gegen Heidenheim 90 Minuten lang durch. Der Keeper sah, wie seine Vorderleute früh die Weichen für den ersten Saisonsieg stellten.
Bereits nach sechs Minuten schoss VfL-Stürmer Broschinski den Ball nach einer Hereingabe von Ibrahima Sissoko volley zum 1:0 ins Tor. Schon drei Minuten vorher hatte Bochums Abwehrchef Ivan Ordets die Führung verpasst, seinen Kopfball nach einer Ecke hatte Mathias Honsak noch vor der Linie geklärt.
Heidenheim zu harmlos
Die Gastgeber waren mit der Führung im Rücken spielbestimmend, verpassten aber nach Broschinskis erstem Saisontor zunächst einen weiteren Treffer nachzulegen. Erst in der Schlussphase sorgte Bero mit seinem Schuss aus rund 15 Metern für die 2:0-Pausenführung. Zuvor hatte Heidenheim allerdings auch Gelegenheiten zum Ausgleich, doch der Freistoß von Honsak (13.) landete ebenso über dem Tor wie der Kopfball von Patrick Mainka (23.).
Die Leistung der Heidenheimer war aber insgesamt schwach, in der Abwehr oft unsortiert und in der Offensive mutlos und ideenlos. Selbst nach der Pause, in der Trainer Schmidt drei Wechsel vornahm, blieb die Aufholjagd aus.
Die Gäste versuchten zwar Druck aufzubauen, aber kamen nur selten gefährlich vor das Tor. Stefan Schimmer verpasste zwar nur knapp eine Hereingabe von Omar Traoré (68.) und scheiterte eine Minute später an Torhüter Drewes, mehr.
Doch dadurch, das Heidenheim offensiver agieren musste, hatten die Bochumer Konterchancen: Doch Bero (68.) schoss den Ball frei stehend neben das Tor und Broschinski (71.) Schuss wurde noch abgeblockt. Und trotz einer turbulenten Schlussphase mit Gelegenheiten auf beiden Seiten blieb es am Ende bei den zwei Treffer und dem ersten Saisonsieg für Bochum. (dpa/bearbeitet von mbo) © dpa
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