Das Elfmeterschießen beim Audi-Cup musste in die Verlängerung. Nach den ersten fünf Schützen stand es zwischen Gastgeber Bayern München und Tottenham 4:4. Als die Spurs zum 6:5 getroffen hatten, versagte Jérôme Boateng. Er kassierte trotzdem Lob.
Thomas Müller hat seinen Mitspieler
"Ich denke, dieser Jérôme Boateng, der so Fußball spielt, der tut uns gut", sagte
Boateng war im Mai nach einer enttäuschenden Saison von Bayern-Präsident Uli Hoeneß nahegelegt worden, sich einen neuen Verein zu suchen, weil er wie ein "Fremdkörper" beim deutschen Rekordmeister gewirkt habe.
Jérôme Boateng ist in einer Top-Verfassung
Das scheint sich in dieser Sommerpause zu ändern, schon nach der Werbe- und Testspielreise durch die USA erhielt der 30 Jahre alte Verteidiger zuletzt Lob von Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge und Trainer Niko Kovac.
Dem stimmte nun auch Müller zu. "Jérôme ist sehr frisch aktuell. Ich denke, dass er sich körperlich gut fühlt, so wie er trainiert und auftritt. Bisher überzeugt er auch in den Spielen."
Gegen Tottenham war Boateng zur Halbzeit für Abwehrchef Niklas Süle eingewechselt worden, übernahm die Kapitänsbinde, mit der am Oberarm er aber im Elfmeterschießen beim Stand von 5:6 den Ball nicht an Gäste-Keeper Pualo Gazzaniga vorbeikam.
Da es sich aber nur um den Audi-Cup handelte, der Boateng und seinen Kollegen durch den Fehlschuss durch die Lappen ging, hielten sich Enttäuschung und Aufregung in sehr überschaubaren Grenzen. Boateng verzog ob seines Missgeschicks keinerlei Miene.
Müller hatte im Elfmeterschießen zwischenzeitlich mit einem beeindruckenden Schuss in den Torwinkel zum 2:2 getroffen.
Wie wahrscheinlich ein Verbleib Boatengs bei den Bayern ist, die den Weltmeister von 2014 noch bis 2021 unter Vertrag haben, wollte Müller nicht einschätzen. "Ich weiß nix", sagte der ehemalige Nationalspieler. Er sagte es am Abend des Tages, an dem der AC Florenz Boatengs älteren Bruder Kevin-Prince als Neuzugang präsentierte. (hau/dpa)
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