Mit diesem Überraschungssieg rückt Union auf einen Zähler an den BVB heran und verbringt Weihnachten in den Europa-League-Rängen. Dortmunds Rückstand auf die Tabellenspitze dagegen wächst.
Zweites Spiel, erste Blamage: Trotz des Rekordtores von Supertalent
Gut gelaunt hatte Terzic kurz vor dem Anpfiff gesagt, sein Team solle "nicht nur erfolgreich, sondern auch einen Tick schöner" spielen. Der Nachfolger von Lucien Favre beorderte Moukoko zum zweiten Mal in die Startelf, in die Nationalspieler Emre Can zurückkehrte. Während der Partie rief Terzic immer wieder lautstark Anweisungen auf den Platz - sein Team tat sich aber schwer.
Zwar erarbeitete sich der BVB, der am Dienstag im Pokal bei Eintracht Braunschweig antritt, früh mehr Ballbesitz und setzte die Gastgeber mit hohem Pressing unter Druck. Jadon Sancho, der mit Giovanni Reyna oft die Position auf den Flügeln tauschte, vergab die erste Chance zur Führung (10.). Union-Trainer Urs Fischer hatte sein Team aber defensiv clever eingestellt, zudem lauerten die Berliner immer wieder auf Konter, die den BVB mehrfach überrumpelten.
BVB-Fehler im Aufbau - zu ungefährlich
Der Dortmunder Torwart
Der BVB leistete sich unnötige Fehler im Aufbau und spielte teilweise zu umständlich. Die knapp 70 Prozent Ballbesitz in der ersten Halbzeit setzte Dortmund zu selten in gefährliche Szenen vor dem Berliner Tor um. Bei einem der wenigen Abschlüsse hatte Moukoko allerdings auch Pech, sein Schuss ging nur an den Pfosten (45.).
Historischer Treffer von Bundesliga-Junior Moukoko
Terzic hatte vor den mutigen und stabil stehenden Berlinern gewarnt, die auch nach der Pause mit hohem Kraftaufwand dagegenhielten. Cedric Teuchert prüfte Bürki (54.), ehe Awoniyi nach einer Ecke zur Führung traf.
Die Dortmunder agierten dann aber zunehmend zwingender - und jubelten mit Moukoko, der mit einem starken Linksschuss den Ausgleich erzielte. In den vergangenen Wochen hatte der 16-Jährige als jüngster Spieler in der Geschichte der Bundesliga und der Champions League debütiert. Die Freude hielt aber nicht lange, dem BVB fehlte ohne Torjäger Erling Haaland weiterhin die letzte Konsequenz. Friedrich bestrafte die Nachlässigkeit mit der erneuten Berliner Führung per Kopf nach einer Ecke. (best/dpa)
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