Deutlicher Sieg oder bitteres Aus: Der FC Bayern München muss heute Abend im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League ein 1:3 gegen den FC Porto aufholen. Ein schwieriges Unterfangen gegen einen starken Gegner - dennoch gibt es fünf gute Gründe, warum der FCB ins Halbfinale einziehen wird.

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Der Schock ist verdaut: Beim 2:0-Erfolg bei 1899 Hoffenheim am Samstag hat der FC Bayern München eine gute Reaktion auf die Niederlage beim FC Porto drei Tage zuvor gezeigt. Heute Abend (Anpfiff 20:45 Uhr, LIVE bei Sky, im ZDF und bei uns ab 18:30 Uhr im Ticker) steht das Rückspiel im Viertelfinale der Champions League an. Gegen das portugiesische Spitzenteam benötigen die Bayern mindestens zwei Treffer, um noch in die Runde der besten vier Teams einzuziehen. Wir haben fünf Gründe gesammelt, warum der FCB es ins Halbfinale schafft.

1. Grund: Bastian Schweinsteiger ist wieder fit

Bastian Schweinsteiger steht Pep Guardiola für die Partie gegen Porto aller Voraussicht nach wieder zur Verfügung - zumindest für einen Einsatz in Halbzeit zwei dürfte es reichen. Bayerns Denker und Lenker im Mittelfeld fehlte den Münchnern aufgrund einer Sprunggelenksverletzung sowie eines grippalen Infekts.

Dass Schweinsteiger immens wichtig für den FCB ist, daran bestehen längst keine Zweifel mehr. Porto wird voraussichtlich ähnlich wie im Hinspiel agieren und den ballführenden Bayern-Spieler mit aggressivem Pressing unter Druck setzen. Da ist jemand wie Schweinsteiger, der seit Jahren mit Übersicht und einer extrem hohen Passgenauigkeit besticht, Gold wert. Schweinsteiger versteht es wie kaum ein anderer Bayern-Profi, das Spieltempo zu variieren und damit auch zu kontrollieren.

Zudem könnte überraschend Arjen Robben sein Comeback geben. Der Niederländer, der wegen eines Bauchmuskelrisses fast einen Monat lang ausfiel, trainierte am Montag erstmals wieder auf dem Platz.

2. Grund: Der FC Bayern München ist in der Allianz Arena eine Macht

1:0 gegen Manchester City, 2:0 gegen den AS Rom, 3:0 gegen ZSKA Moskau und 7:0 gegen Schachtjor Donezk - noch Fragen? Der FC Bayern beweist in dieser Champions-League-Saison wieder einmal, dass er in der Allianz Arena kaum zu bezwingen ist.

Ähnlich imposant ist die Statistik in der Liga: Mit zwölf Heimsiegen in 14 Bundesliga-Partien liegen die Münchner in der Heimtabelle zwei Punkte hinter dem VfL Wolfsburg auf dem zweiten Rang - die "Wölfe" haben allerdings ein Heimspiel mehr auf dem Konto. Der FCB hat daheim einzig gegen den FC Schalke 04 (1:1) und Borussia Mönchengladbach (0:2) Punkte liegen lassen.

3. Grund: Der FC Porto muss auf zwei wichtige Spieler verzichten

Die Bayern plagen zwar einige Verletzungssorgen, doch immerhin hat sich kein Bayern-Profi beim Hinspiel eine Gelbsperre abgeholt. Anders sieht es beim FC Porto aus, der mit Danilo und Alex Sandro gleich zwei Außenverteidiger wegen der dritten Gelben Karte ersetzen muss.

Insbesondere der Verlust von Danilo wiegt schwer. Der 23-Jährige gilt als einer der besten Rechtsverteidiger Europas, was auch Real Madrid nicht verborgen blieb. Die "Königlichen" haben sich die Dienste des Brasilianers ab kommender Saison für schlappe 31,5 Millionen Euro gesichert.

4. Grund: Fehler wie in Porto unterlaufen dem FC Bayern München kein zweites Mal

Xabi Alonso verliert den Ball vor dem eigenen Tor, Dante lässt sich die Kugel von Ricardo Quaresma stibitzen, Jerome Boateng springt unter einem langen Ball hindurch - der FC Bayern hat sich in Porto praktisch drei Eier ins eigene Nest gelegt. "Wir dürfen die Tore nicht noch mal so einfach weggeben", forderte Thomas Müller bereits nach dem Hinspiel. Recht hat er. Und ein zweites Mal wird das den Bayern auch nicht passieren.

5. Grund: Der FC Bayern München lernt aus den Fehlern des Hinspiels

Das Hinspiel verlief anders als von vielen erwartet: Die Bayern haben ihr dominantes Ballbesitzspiel kaum durchsetzen können, weil sie wiederholt von den Spielern des FC Porto unter Druck gesetzt wurden. Es war aus portugiesischer Sicht die perfekte Taktik gegen Guardiolas Team, die zudem noch perfekt umgesetzt wurde.

Guardiola rückte von seiner Marschroute 90 Minuten lang nicht ab, ließ seine Mannschaft weiterhin von hinten rauskombinieren - und spielte Porto somit in die Karten. Dass sich ein Weltklasse-Trainer wie Guardiola allerdings erneut an der Taktiktafel düpieren lässt, ist kaum vorstellbar. Der Katalane wird es diesmal schaffen, sein Team ideal auf die Spielweise des Gegners einzustellen. Und dann klappt's auch mit dem Einzug ins Halbfinale!

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