• Der FC Bayern hat in der Champions League weiter eine weiße Weste.
  • Gegen Dynamo Kiew fuhr das Team von Julian Nagelsmann den fünften Sieg im fünften Spiel ein.
  • Vor allem in der zweiten Hälfte tat sich der Rekordmeister mit den giftigen Ukrainern nicht immer leicht.

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Der FC Bayern hat nach reichlich Corona-Ärger den Gruppensieg in der Champions League bejubelt. Die nach Infektionen und Quarantäne-Ausfällen personell arg dezimierten Münchner sicherten sich am Dienstagabend durch das 2:1 (2:0) bei Dynamo Kiew vorzeitig Rang eins in der Tabelle. Robert Lewandowski (14. Minute) mit einem traumhaften Fallrückzieher und Rückkehrer Kingsley Coman (42.) sicherten mit ihren Toren den fünften Sieg im fünften Gruppenspiel. Vier Tage nach dem 1:2 der Bayern in der Fußball-Bundesliga in Augsburg überwand diesmal der eingewechselte Denys Harmasch die Münchner Abwehr (70.), die sich fast noch den Ausgleich gefangen hätte.

Die schon vor dem Spiel bei winterlichen Verhältnissen im Hochrisikogebiet als Achtelfinalist feststehenden Münchner durften sich darüber freuen, dass die lästige Impffrage zumindest kurzzeitig in den Hintergrund gedrängt wurde. Nach den Zwangspausen für trotz Impfung infizierten Niklas Süle und Josip Stanisic sowie der quarantäne-bedingt fehlenden Corona-Kontaktpersonen Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance bleibt die Frage nach dem Piks aber weiter aktuell. Angeblich kommt Bewegung in die heikle Thematik, es soll ein Umdenken von Spielern stattgefunden haben.

"Es kommt immer darauf an, wie es sich in Zukunft gestaltet. Wenn natürlich die Spieler weiterhin in Quarantäne müssen, wenn sie ungeimpft sind, dann hat das immer eine kleine Gefahr für die Saisonziele", sagte Trainer Julian Nagelsmann bei DAZN. Zudem musste der 34-Jährige im Olympiastadion auf den gelb-gesperrten Dayot Upamecano und den angeschlagenen Marcel Sabitzer verzichten. In der Ukraine fielen die vielen Ausfälle und nur vier Feldspieler auf der Bank nicht entscheidend ins Gewicht.

Neuer muss in höchster Not retten

Lautstark trieb Nagelsmann sein verbliebenes Ensemble vom Spielfeldrand aus an und bejubelte die frühe Führung. Nach einer Hereingabe von Benjamin Pavard wurde der Ball nur unzureichend geklärt. Lewandowski schaltete schnell - und vor allem elegant. Der Fallrückzieher des Polens aus elf Metern bedeutete dessen neuntes Saisontor in Europas Königsklasse - sein 82. dort insgesamt. Lewandowski hofft, dass er nach den Weltfußballerehren in der kommenden Woche auch mit dem "Ballon d'Or" geehrt wird. Diese prestigeträchtige Auszeichnung hatte die französische Sportzeitschrift "France Football" im Vorjahr wegen der Pandemie erstmals in ihrer Geschichte nicht vergeben.

Öfter als ihm lieb war stand auch Bayern-Kapitän Manuel Neuer im Blickpunkt. Nach einer Klärungsaktion von Leon Goretzka trat der Nationalkeeper auf dem holprigen Rasen am Ball vorbei, der dann gegen den Pfosten kullerte (29.). Nach einem Zweikampf zwischen Münchens Abwehrmann Lucas Hernández gegen Witalij Bujalskyj entschied der Video-Assistent, dass diese Aktion nicht elfmeterreif war (40.). Fast im Gegenzug ließ Thomas Müller eine Flanke von Corentin Tolisso zu Coman passieren, der zum beruhigenden 2:0 abschloss.

Gleich zweimal rettete Neuer nach dem Seitenwechsel glänzend gegen Mykola Schaparenko (47.) den Zwei-Tore-Vorsprung. Kiew witterte die Chance auf den ersten Saisontreffer in dieser Champions-League-Saison, der dann Harmasch glückte. Die Bayern ließen sich mit ihrer Rumpftruppe von der Aufmüpfigkeit der Gastgeber aber nicht vom Kurs auf den 18. Gruppensieg abbringen. Nur dem FC Barcelona (21) gelangen mehr Gruppensiege. (br/dpa)

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