RB Leipzig steht im Champions-League-Halbfinale! Die Sachsen haben am Donnerstagabend mit 2:1 gegen Atlético Madrid gewonnen. In der Runde der letzten Vier wartet Paris Saint-Germain.
Grandioser Start in die "Missão Final": RB Leipzig hat das Abwehrbollwerk von Atlético Madrid auf dem Weg zum erhofften Champions-League-Coup eindrucksvoll geknackt. Im ersten Spiel ohne Timo Werner setzte sich der Bundesligist mit einer couragierten und reifen Leistung gegen die enttäuschenden spanischen Defensivkünstler mit 2:1 (0:0) durch.
Im Halbfinale wartet nun Paris Saint-Germain. Am Dienstag geht es gegen das Star-Ensemble um
Dani Olmo bringt RB Leipzig in Führung
Elf Jahre nach der Vereinsgründung erreichte Leipzig damit erstmals ein Semifinale im Europapokal. Für
"Mutigen Fußball" hatte Nagelsmann angekündigt und auch Wort gehalten. Bei besten sommerlichen Bedingungen - vom Atlantik wehte eine leichte Brise - trat RB körperlich robust in den Zweikämpfen auf und überraschte mit schnellem Offensivfußball den Champions-League-Finalisten von 2014 und 2016. Einzig der letzte Pass fehlte häufig, was Nagelsmann an der Seitenlinie verärgerte.
Vielleicht lag es auch daran, dass Torgarant
RB Leipzig beginnt mutig gegen Atlético Madrid
Im ersten Königsklassen-Viertelfinale der Club-Geschichte zeigten die Leipziger keinen Respekt vor großen Namen und hatten auch die erste Torchance. Nationalspieler Marcel Halstenberg, der trotz seiner Rückenprobleme spielte, setzte einen Volleyschuss über das Tor (4.).
In der Anfangsphase wirkte Atlético, das mit der Referenz von 18 Pflichtspielen ohne Niederlage hintereinander angereist war, dagegen überfordert mit der Zielstrebigkeit der Sachsen.
Schon die Vorbereitung auf das Spiel war bei den Madrilenen holprig verlaufen. Während sich RB fünf Tage lang in Portugal gezielt auf das Duell vorbereiten konnte, hatten die Colchoneros die zwei positiven Corona-Tests von Angel Correa und Sime Vrsaljko beschäftigt.
Das Team von Diego Simeone verlor dadurch nicht nur zwei Spieler, sondern traf auch erst am Dienstag in Lissabon ein.
Upamecano lässt nichts anbrennen
Im Gegensatz zu seiner Mannschaft war Simeone gleich auf Betriebstemperatur. Wild gestikulierend war die Coaching-Zone für den Argentinier wieder einmal zu klein - die erste Ermahnung vom vierten Offiziellen gab es schon nach sechs Minuten.
Mit etwas Verspätung fand auch seine Mannschaft ins Spiel. Bei einem Kopfball von Stefan Savic hatte RB-Keeper Peter Gulacsi einige Probleme (10.). Souveräner wirkte der Keeper bei einem strammen Schuss des Belgiers Yannick Carrasco (13.). Dazu hatte der Keeper Glück, dass eine Berührung gegen Saul nicht vom Video-Schiedsrichter nachträglich geahndet worden war.
Ansonsten ließ RB nicht viel zu. Abwehrchef Dayot Upamecano, der gerade seinen Vertrag bis 2023 verlängert hat, dirigierte dabei nicht nur umsichtig seine Vorderleute, sondern sorgte auch bei Standards für Gefahr. In der Offensive bekam Club-Urgestein Yussuf Poulsen die Rolle des Werner-Ersatzes, Patrik Schick saß dagegen angeschlagen auf der Bank. Der Däne hatte gegen die robuste Atletico-Defensive seine Probleme.
Atlético kommt nicht ins Spiel - dann kommt Félix
Gleiches Bild auch in der zweiten Halbzeit. Leipzig agierte frecher und frischer - und belohnte sich selbst. Nach Flanke von Marcel Sabitzer traf Olmo gegen seine Landsleute per Kopf.
Kaum zu glauben, dass diese biedere Madrider Mannschaft im März noch Titelverteidiger FC Liverpool und Jürgen Klopp aus dem Wettbewerb befördert hatte. Simeone reagierte und brachte den portugiesischen Jungstar Félix für die Kreativabteilung ins Spiel.
Ein Schachzug, der aufging. Zwölf Minuten nach seiner Einwechslung holte der schnelle Félix gegen Lukas Klostermann einen Elfmeter heraus, den er selbst verwandelte. Doch Leipzig schlug zurück - mit Glück. Ein abgefälschter Schuss von Adams fand den Weg ins Tor. (msc/dpa)
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