Heimatvertriebene finden sportliches Asyl in Hamburg: Wo in der Saison 2006/07 zuletzt der HSV seine Fans mit Champions-League-Fußball verwöhnt hat, sorgt der ukrainische Meister Schachtar Donezk für einen Hauch der großen Fußballwelt. Das Interesse an Eintrittskarten ist enorm.
Er würde gerne daheim spielen, ohne Angst vor russischen Angriffen. Doch der Krieg, mit dem der russische
Schachtar Donezk freut sich auf die große Unterstützung beim Champions-League-Abenteuer an der Elbe. "Dass wir in Hamburg spielen und dass fast 37.000 Dauerkarten verkauft wurden, das ist sehr schön für uns", sagte Kapitän Taras Stepanenko vor dem Auftakt in der Königsklasse am 19. September (21:00 Uhr/DAZN) gegen den FC Porto im Volksparkstadion. Dies hat seit dem Jahr 2006 kein Champions-League-Spiel des heimischen Hamburger SV mehr gesehen.
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"Wir wissen, wie die Deutschen die Ukrainer unterstützen, es leben auch viele Ukrainer hier", sagte Nationalspieler Stepanenko: "Wir werden große Unterstützung erhalten. Ich hoffe, wir können unsere beste Leistung auf dem Platz abrufen und ein gutes Ergebnis einfahren."
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Insgesamt waren bis zum Nachmittag vor dem Spieltag sogar 45.300 der 51.500 Tickets für die Partie der Ukrainer gegen den 30-maligen portugiesischen Meister verkauft worden. "Es gibt ein großes Interesse an internationalen Spielen in Hamburg. Es war eine großartige Entscheidung", erklärte Schachtar-Trainer Patrick van Leeuwen. Der gastgebende HSV grüßte seine Gäste anlässlich des Trainings im Volksparkstadion am Tag vor dem großen Auftritt gegen Porto im sozialen Netzwerk X mit: "Moin, FC Shakhtar!"
Donezk trifft in der Gruppe H zudem auf den FC Barcelona und Royal Antwerpen aus Belgien. Weil Spiele in der heimischen Donbass Arena nicht möglich sind, war Donezk bereits in der letzten Saison nach Warschau ausgewichen. Terminliche Probleme erforderten einen neuen Spielort. (sid/hau)
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