Eine Halbzeit lang erinnert der Auftritt der deutschen Frauen in Österreich an das WM-Desaster vom vergangenen Jahr. Am Ende gewinnt das Hrubesch-Team durch einen mehr als zweifelhaften Elfmeter.
Mit einem lange schwachen Auftritt und einem Dusel-Sieg gegen Österreich sind die deutschen Fußballerinnen in die EM-Qualifikation gestartet. Das Nationalteam von Interims-Bundestrainer
Eileen Campbell vom SC Freiburg brachte die Gastgeberinnen mit einem Doppelpack (9. und 16. Minute) mit 2:0 in Führung. Die Münchnerin
Erinnerungen an WM-Debakel in Australien
Niederlanden kam die deutsche Auswahl lange überhaupt nicht ins Spiel. Das Auftreten vor 7500 Zuschauern erinnerte gar an das WM-Debakel vom vergangenen Jahr in Australien. Nach der Pause aber gingen die DFB-Frauen energischer zu Werke. Am Dienstag (18.10 Uhr/ZDF) treffen sie in Aachen auf Island. Weiterer Gruppengegner auf dem Weg zur EM 2025 in der Schweiz ist Polen. Die beiden Gruppenersten qualifizieren sich direkt.
Erstmals führte
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Im Austria-Team von Trainerin Irene Fuhrmann, die auf Sarah Zadrazil und Katharina Naschenweng vom FC Bayern verzichten musste, hatten alle Spielerinnen der Startelf schon mal in der deutschen Bundesliga gespielt oder spielen derzeit dort. Bei der Heim-Premiere gegen den Nachbarn legte der 17. der FIFA-Weltrangliste wild entschlossen los und nutzte gleich die erste Chance: Campbell setzte sich gegen
Die DFB-Frauen rannten viel hinterher gegen spielstarke Österreicherinnen. Von Selbstbewusstsein keine Spur. Sydney Lohmann und die zuletzt hochgelobte Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea brachten kaum einen Spielaufbau zustande. Nach einem Fehlpass von Hendrich am eigenen Strafraum hatte Campbell das leere Tor vor sich, rutschte aber aus.
Wut im Bauch half Bühl beim Treffer
Mit Wut im Bauch und nach einer energischen Balleroberung erzielte dann Bühl den Anschlusstreffer mit einem präzisen Schuss. Hrubesch brachte nach der Pause Offensivspielerin Laura Freigang - und Bibiane Schulze Solano von Athletic Bilbao. Die 25-Jährige mit der doppelten Staatsbürgerschaft war Anfang 2023 sogar für die Auswahl der späteren Weltmeisterinnen aus Spanien nominiert, kam aber nicht zum Einsatz. Mit ihrem Debüt hat sich die Defensivspezialistin nun für Deutschland fest gespielt.
Erneut sorgte Bühl auf Zuspiel von Nüsken für den schnellen Ausgleich nach Wiederanpfiff. Die Frankfurterin Freigang holte dann einen Elfmeter gegen Torfrau Manuela Zinsberger heraus, den Gwinn gewohnt sicher zur Führung verwandelte. Ein Videoschiedsrichter war nicht eingesetzt bei der Partie, die Entscheidung pro Strafstoß war umstritten. "Man muss auch mal Glück haben", meinte Hrubesch später. Kurz darauf hätte Rechtsverteidigerin Gwinn beinahe ein Eigentor fabriziert. Freigang vergab dann noch das 4:2.(dpa/jst)
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