Der Sieg für Borussia Dortmund im Halbfinale des DFB-Pokals nach Elfmeterschießen am Dienstagabend war das große Finale in dem Duell, das den deutschen Fußball in den vergangenen Jahren prägte. Alle vier Schützen des FC Bayern hatten in einem "kuriosen Elfmeterschießen" (Klopp) verschossen. Und das nach zuvor 120 intensiven Minuten, in denen die Bayern lange Zeit wie der sichere Sieger aussahen, es aber am Ende 1:1 gestanden hatte. Das sagt die Presse zum rutschigsten Spiel des Jahres.

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Der FC Bayern München erlebt gegen Borussia Dortmund den wohl bittersten Pokal-Abend seiner jüngeren Geschichte. Der Deutsche Meister verliert im Elfmeterschießen gegen den Erzrivalen und Jürgen Klopp und seine Mannschaft ziehen ins DFB-Pokal-Finale ein. Die Pressestimmen.

11 Freunde: "Guten Rutsch! Bayern gegen Dortmund hatte alles, was den Fußball ausmacht. Und ein bisschen was von Stars on Ice."

Bild.de: "Rutsch-Bayern schenken Klopp das Finale: (...) Der große Traum von Trainer Jürgen Klopp (47) lebt weiter! Einmal noch mit dem Lkw über den Borsigplatz zu fahren, wo die Dortmunder ihre Titel feiern – das ist der große Wunsch von Klopp, der zum Saisonende beim BVB aufhört."

Stern.de: "(...) der FC Bayern trat den Beweis an, dass es von der totalen Dominanz nicht immer weit ist bis ins Tiki-Taka-Nirwana. Das Spiel der Bayern bekam ausgerechnet dann einen Knacks, als Pep Guardiola zum fulminanten Überholmanöver ansetzen wollte und Arjen Robben für Thiago brachte. Durch diesen zum (emotionalen) Höhepunkt der eigenen Dominanz auserkorenen Wechsel der Superstars gerieten die Münchner ins Schlittern."

WAZ: "Auch wenn sie den Cup noch nicht gewonnen haben: Die Dortmunder sollten diesen denkwürdigen Abend von München genießen, diesen großartigen Erfolg beim Top-Favoriten. Denn langfristig werden die Bayern kaum noch aufzuhalten sein."

Sueddeutsche.de: "Man hatte sich fast ein bisschen aus den Augen verloren. Beide Klubs waren halt sehr mit sich selbst beschäftigt. Die Bayern mit ihren vielen Verletzten, mit ihrem Ärzte-Streit. Die Dortmunder mit ihrer Katastrophen-Saison, die jetzt doch noch ein spektakuläres Ende nehmen könnte. Dass nun auf dem Rasen doch wieder vieles wie früher war, dass sich ein Pokalkrimi auf Augenhöhe entspann , ist - unabhängig vom Ausgang - erfreulich für alle, die Bundesliga und DFB-Pokal weiter als Wettbewerb verstehen."

Sport1.de: "Kein einziger von vier Schützen trifft im DFB-Pokalhalbfinale gegen Borussia Dortmund. Ein bayerischer Super-GAU. Die Münchner sind nach dem 1:3 (1:1) raus aus dem Wettbewerb, der Tripletraum ist zerplatzt an schwarzgelben Stacheln."

Zeit.de: "Blitzeis am Elfmeterpunkt. (...) Man hatte nicht mit den Dortmundern gerechnet, sie unterschätzt, sie kamen aus dem Nichts. Die Bayern hatten den BVB lange gar nicht an den Ball gelassen, waren bloß im Strafraum nicht so gut wie sonst. Dann verloren sie plötzlich die Souveränität, als wären ihnen altbekannte Geister erschienen. Quälgeister in schwarz-gelb-geringelten Socken."

FAZ.net: "Am Ende ging es nur noch um die Elfmeter. In Slapstick-Manier hat sich Bayern München im finalen Ausschießen aus dem DFB-Pokal verabschiedet. Jürgen Klopp sprintet derweil selbst ohne Stollenschuhe sicher über den Rasen."

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