Der FC Bayern ist im DFB-Pokal gegen den SV Rödinghausen in die nächste Runde eingezogen. Da hören die guten Nachrichten aber auch schon auf. Mit dem Auftritt beim Regionalligisten kann der Rekordmeister nicht zufrieden sein. Und jetzt droht auch noch Thiago länger auszufallen.

Mehr Sport-Themen finden Sie hier

Der FC Bayern ist weiter. Der Verein hat die Pflichtaufgabe gegen den SV Rödinghausen im DFB-Pokal erfüllt. Mehr aber auch nicht. Der denkbar knappe 2:1-Sieg über den Regionalligisten wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet. Der deutsche Rekordmeister steckt weiter in einer Schaffenskrise und auch die Verletzungssorgen werden nicht kleiner.

Müller und Neuer selbstkritisch

Thomas Müller war nach dem Schlusspfiff jedenfalls völlig bedient. "Heute geht es nicht um persönliche Befindlichkeiten. Das Wie hat jeder gesehen. Darüber muss sich jeder Spieler Gedanken machen. Mit dem verschossenen Elfmeter sind wir eingebrochen. Das ist natürlich nicht der Anspruch. Natürlich haben wir Bedarf, das aufzuarbeiten", moserte Müller in der ARD.

Und auch Manuel Neuer legte den Finger in die Wunde: "Die Gründe liegen bei uns. Über viele Strecken haben wir den Gegner stark gemacht und ins Spiel kommen lassen. Das passt einfach nicht zum FC Bayern."

Trainer Niko Kovac sah die Problematik vor allem in der mangelhaften Chancenverwertung: "Wir machen die Chancen im Moment nicht rein, dann ist es immer ein ziemliches Zittern bis zum Schluss."

Dass jedoch auch seine Defensive Grund zur Sorge bereitete, ließ der Trainer des FC Bayern außen vor. Dabei kamen die tapfer kämpfenden Rödinghausener immer wieder gefährlich vors Tor. Der Rekordmeister konnte froh sein, dass dem Regionalligisten in einigen Szenen einfach die Kaltschnäuzigkeit fehlte.

Großes Bangen um Thiago-Einsatz

Doch damit nicht genug der Baustellen. Nun müssen die Bayern auch noch um den Einsatz von Mittelfeldspieler Thiago bangen. Er hatte sich am Knöchel verletzt und musst eine Viertelstunde vor Schluss mit schmerzverzerrtem Gesicht ausgewechselt werden. "Wir müssen abwarten, was passiert ist. Es sieht nicht gut aus", sagte Trainer Niko Kovac in der ARD zur Verletzung des 27-Jährigen.

Thiago verließ auf Krücken das Stadion an der Bremer Brücke. "Er hat starke Schmerzen. Es ist was, es ist aber noch zu früh zu sagen, wie schlimm es ist", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic. "Ein Ausfall wäre natürlich sehr bitter."

Damit wird die Verletztenliste beim Rekordmeister noch länger. Gegen Rödinghausen hatte Kovac bereits auf sieben Spieler verzichten müssen. James Rodríguez und Jérôme Boateng fielen erkrankt aus, Arjen Robben musste wegen einer Rückenblockade pausieren. Mats Hummels klagte über leichte neuromuskuläre Beschwerden. Zudem fehlten die Langzeitverletzten Kingsley Coman und Corentin Tolisso. "Wir werden immer weniger", sagte Kovac zur angespannten Personallage.

Keine guten Voraussetzungen für die nächsten Spiele. Und das, wo es nächste Woche mit der Champions League weitergeht. (ska/dpa)

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.