Nach zehn Jahren kann sich der HSV erstmals wieder über einen Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals freuen. Dafür kann sich der Bundesliga-Dino vor allem bei Pierre-Michel Lasogga bedanken, der gegen den SC Paderborn beide Treffer erzielt.
(dpa) - Pierre-Michel Lasogga hat den Hamburger SV erstmals seit 2009 wieder ins DFB-Pokal-Halbfinale befördert und im Gegensatz zum Skandalspiel vor 15 Jahre in Paderborn für ein Happy End der Hanseaten gesorgt. Der Mittelstürmer erzielte im Duell zweier Zweitligisten am Dienstag beim SC Paderborn beide Treffer zum 2:0 (0:0). Damit darf sich der HSV zugleich über Zusatzeinnahmen in Höhe von mindestens 2,656 Millionen Euro freuen. Dagegen verpassten es die Ostwestfalen, erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in die Runde der besten Vier einzuziehen.
Lasogga schnürt Doppelpack
Lasogga traf zunächst in der 54. Minute nach einer Ecke per Kopf zur Führung, dann zeigte er sich auf Zuspiel von Orel Mangala eiskalt vor dem Tor (68.). Für den Mittelstürmer waren es bereits die Pokal-Treffer Nummer fünf und sechs. Letztmals stand der HSV in der Saison 2008/09 im Halbfinale, wo gegen Nordrivale Werder Bremen aber Endstation war.
Allein das Wiedersehen im Pokal zwischen beiden Teams sorgte vor 15 000 Zuschauern in der ausverkauften Bentelar Arena für Brisanz. Am 21. August 2004 hatte Schiedsrichter Robert Hoyzer beim 4:2 des damaligen Drittligisten Paderborn gegen den HSV das Spiel verschoben, als er zwei Elfmeter und eine Rote Karte gegen den Favoriten aus der Ersten Liga ausgesprochen hatte.
HSV spielt abgeklärter
Diesmal war es aber eher ein Spiel auf Augenhöhe. Der Zweitliga-Zweite HSV zeigte beim Vierten die routiniertere Spielanlage, die Paderborner waren aber mit ihrer Offensive (schon 61 Tore in der Liga) bei den Kontern nicht ungefährlich.
Die besseren Chancen besaßen die Gäste. Im ersten Durchgang versuchte es Bakary Jatta mit einem Schuss aus halblinker Position (8.), Mangala setzte einen Ball ans Außennetz (19.), ehe Rückkehrer Kyriakos Papadopoulos freistehend einen Kopfball aus kurzer Entfernung nicht ins Tor unterbrachte (32.). Der Grieche bestritt nach elf Monaten sein erstes Pflichtspiel, nachdem er wegen einer Knieverletzung ausgefallen war. Auch Lasogga hätte aus seiner einzigen Möglichkeit im ersten Durchgang mehr machen können (39.).
SCP vergibt gute Chancen
Die Gastgeber kamen indes zu zwei aussichtsreichen Freistoßchancen, doch Spezialist Philipp Klement verfehlte zweimal das Ziel (11. und 21.). Außerdem parierte HSV-Keeper Julian Pollersbeck einen Kopfball von Sven Michel (39.).
Ein ähnliches Bild gab es auch in der zweiten Halbzeit. Der HSV drängte und wurde schließlich durch die Lasogga-Tore belohnt. Zuvor hatte noch Douglas Santos das Ziel knapp verfehlt (48.). Vom SCP kam indes zu wenig, einzig Michel sorgte noch für Gefahr (65.). (mss/dpa)
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