- Beim hart umkämpften Halbfinale im DFB-Pokal setzt sich Favorit Leipzig in letzter Minute durch.
- Liga-Abstiegskandidat Bremen überrascht mit Leidenschaft und großer Kampfeslust.
- Der Kampf mit Herz hat sich gelohnt: Florian Kohfeldt bleibt Werder-Coach.
Ein Last-Minute-Tor hält den Titeltraum von
"Wir sind überglücklich", sagte RB-Vorstandsboss Oliver Mintzlaff in der ARD. "Wir kommen einen großen Schritt näher, eine fantastische Saison zu spielen. Ich bin sehr, sehr froh und sehr, sehr stolz."
Leonardo Bittencourt (105.+1) hatte nach einem schweren Patzer des Leipziger Abwehrrecken Dayot Upamecano zwischenzeitlich für Werder ausgeglichen. "Das ist extrem bitter", sagte der unglückliche Torschütze und brach eine Lanze für Trainer
Werder Bremen hält an Kohfeldt fest
Die in der Liga stark vom Abstieg bedrohten Bremer kassierten trotz einer couragierten Leistung den nächsten Rückschlag. Doch der Auftritt der Mannschaft überzeugte trotz der siebten Niederlage im achten Pflichtspiel die Bosse von Kohfeldt, der Werder zum Klassenverbleib führen soll. "Florian wird Trainer bleiben. Wir glauben, dass wir in dieser Konstellation unser Ziel, den Klassenerhalt, auch erreichen können", sagte Geschäftsführer Frank Baumann dem TV-Sender Sky. Und weiter: "Wenn die Mannschaft auch in den nächsten Spielen so auftritt, dann bin ich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen", sagte Baumann,
Die Leipziger steckten den Wirbel um den Wechsel von Nagelsmann zu Bayern München im Sommer dagegen gut weg. Club-Boss Oliver Mintzlaff hatte vom Coach nach Bekanntgabe der Personalie den Titel gefordert. Nun fehlt Nagelsmann dafür nur noch ein Sieg.
"Es geht hier nicht um meine Person. Das ist ein Pokal-Halbfinale. Die Spieler sollen für sich spielen und die Partie genießen", hatte Kohfeldt vor der Partie gesagt. Doch seine Mannschaft stand gegen den Tabellenzweiten von Beginn an mächtig unter Druck. Bereits in der vierten Minute hatte Alexander Sörloth die große Chance zur Leipziger Führung, scheiterte mit einem Kopfball aber am stark reagierenden Jiri Pavlenka im Bremer Tor.
Mit überraschender Aufstellung gegen Leipzig
Die spielerische Überlegenheit der Gäste war frappierend, doch die Bremer stemmten sich mit großer Kampfkraft dagegen. Damit erfüllten sie eine Forderung von Geschäftsführer Frank Baumann, der nach dem 1:3 beim 1. FC Union Berlin am Samstag die Mannschaft in die Pflicht genommen und eine Reaktion gefordert hatte.
Kohfeldt hatte sich für eine überraschende Aufstellung entschieden und Jean-Manuel Mbom und Davie Selke in die Anfangself berufen. "Leipzig hat eine sehr körperbetonte Mannschaft, da haben wir auch alle Körperlichkeit in unserem Kader zusammengekratzt", begründete Kohfeldt seine Personalentscheidungen.
Und in der Tat hielten die Bremer dadurch voll dagegen und brachten die Leipziger so aus dem Konzept. Vor der Pause hatte Werder mit Ausnahme des Sörloth-Kopfballs sogar die besseren Szenen. Nach einer halben Stunde vergab Josh Sargent eine Riesenchance zur Führung, kurz vor der Pause entschied Schiedsrichter Manuel Gräfe nach einem Zweikampf zwischen Nordi Mukiele und Selke zunächst auf Strafstoß für die Gastgeber, nahm diese Entscheidung nach Intervention von Video-Assistentin Bibiana Steinhaus-Webb und eigener ausführlicher Videosichtung aber zurecht wieder zurück.
Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Leipziger den Druck und hatten Pech, dass Sörloth mit einem Kopfball nur die Latte (65.) und Christopher Nkunku nur den Pfosten trafen (78.). Doch Werder hielt weiter mit viel Leidenschaft dagegen und rettete sich in die Verlängerung dank Pavlenka, der kurz vor Abpfiff eine Riesenchance des eingewechselten Yussuf Poulsen entschärfte. (best/dpa)
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