Belgien stand nach dem 0:1 gegen die Slowakei im zweiten EM-Spiel gegen Rumänien gewaltig unter Druck. Am Ende konnte Lukaku, De Bruyne und Co. diesem aber standhalten.
Mit einem überzeugenden Auftritt hat sich Belgien nach seiner überraschenden Auftaktpleite eindrucksvoll im EM-Turnier zurückgemeldet. Der WM-Dritte von 2018 setzte sich am Samstag in Köln gegen Rumänien verdient mit 2:0 (1:0) durch und hat das Weiterkommen am letzten Spieltag in der eigenen Hand.
Youri Tielemans in der zweiten Minute und Kapitän
Vier Wechsel nach EM-Fehlstart
Die Belgier mussten wie schon beim 0:1 zum EM-Auftakt gegen die Slowakei ohne ihren Routinier
Trainer
Belgien trifft ganz früh
Damit lag Tedesco goldrichtig, denn schon nach 73 Sekunden traf Tielemans mit einem Flachschuss nach Vorlage von Romelu Lukaku zur Führung. Es war das drittschnellste Tor der EM-Geschichte, was auch Belgiens König Philippe auf der Tribüne begeisterte.
Die Antwort der Rumänen, die mit einem überzeugenden 3:0 gegen die Ukraine ins Turnier gestartet waren, ließ nicht lange auf sich warten. Radu Dragusin bot sich nur drei Minuten später die Chance zum schnellen Ausgleich, doch seinen Kopfball lenkte Belgiens Torwart Koen Casteels über die Latte.
Druckvoller agierten aber die Roten Teufel, für die Lukaku nach nicht einmal 15 Minuten das 2:0 auf dem Fuß hatte. Der Schuss des wuchtigen Stürmers wurde jedoch im letzten Moment von einem rumänischen Abwehrspieler geblockt.
Rumäniens Torwart hält den Außenseiter im Spiel
Wenig später scheiterte Lukébakio am prächtig reagierenden Florin Nita im Tor der Rumänen. Der 36-Jährige bewahrte sein Team nach einer halben Stunde mit einer spektakulären Parade gegen Jérémy Doku erneut vor einem höheren Rückstand.
Angetrieben von den umsichtigen Ballverteilern De Bruyne und Amadou Onana attackierten die Belgier unermüdlich das Tor des Rivalen, der vor 24 Jahren zum ersten und bisher letzten Mal bei einer EM die K.o.-Phase erreicht hatte. Doch es fehlte an der nötigen Effizienz beim Abschluss, sodass es mit dem knappen Vorsprung in die Pause ging.
Torhüter Casteels mit Vorlage
Auch nach dem Wechsel hielt das Tedesco-Team das Tempo hoch. Zweimal hätte De Bruyne den Vorsprung ausbauen können, doch der Star vom englischen Meister Manchester City blieb im Abschluss zunächst noch glücklos.
Auch Doku schaffte es nicht, die Führung auszubauen. Sein Schuss nach gut einer Stunde landete nur am Außennetz. Lukaku zielte kurz darauf zwar besser, stand beim Zuspiel von De Bruyne aber im Abseits. Bereits gegen die Slowakei am Montag waren Lukaku zwei Treffer nachträglich aberkannt worden.
Belgiens Chancen-Wucher rächte sich beinahe, als eine Kopfball-Rückgabe von Onana bei Dennis Man landete. Doch Casteels rettete gegen den frei durchlaufenden Rumänen. Der Schlussmann der Belgier glänzte nicht nur hinten: Sein langer Ball in die Spitze landete bei De Bruyne, der zehn Minuten vor dem Ende für die Entscheidung sorgte. (dpa/ms)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.