• Italien findet unter Coach Roberto Mancini zu altem Selbstverständnis zurück.
  • Bei der paneuropäischen Fußball-EM 2021 werden der Squadra Azzurra dennoch nur Außenseiterchancen eingeräumt.
  • Und das, obwohl der Kader für die Europameisterschaft mit Spielern wie Gianluigi Donnarumma und Federico Chiesa jugendliche Leichtigkeit verspricht.

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Die Squadra Azzurra hat schwierige Jahre hinter sich. Bei der WM 2014 schied die italienische Nationalmannschaft schon nach der Vorrunde aus, bei der Weltmeisterschaft 2018 war der viermalige Weltmeister nicht mal dabei.

Italien bei der EM 2021: Heimspiele in Rom

Einzig bei der EM 2016 lief es für Italien, doch erstmals verloren die Azurblauen ein K.o.-Spiel gegen Deutschland – das Viertelfinale. Die Sehnsucht nach einem großen Titel ist groß.

Bei der paneuropäischen Fußball-EM 2021 werden die Italiener zumindest wieder Spiele eines großen Turniers im eigenen Land zu sehen bekommen – drei Vorrundenspiele und ein EM-Viertelfinale in Rom. Das letzte EM-Spiel in Italien liegt 40 Jahre zurück, doch was ist für das eigene Team drin?

EM-Kader von Italien: Stark verjüngt zurück in die europäische Spitze

Zehn Siege in zehn Spielen bei 37:4-Toren - nach den Misserfolgen der vergangenen Jahre war die EM-Qualifikation für die Italiener wohltuend. Bemerkenswert: Selbst, als die Squadra Azzurra schon für die Endrunde qualifiziert war, schoss die Mannschaft Armenien am letzten Spieltag mit 9:1 regelrecht ab.

Bei der EM 2021 wird sich zeigen, ob der stark verjüngte Kader gut genug für eine dauerhafte Rückkehr in die europäische Spitze ist.

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Jungspund Federico Chiesa, Haudegen Leonardo Bonucci

Exemplarisch für den anfangs widerwilligen Verjüngungsprozess in der italienischen Nationalmannschaft ist Federico Chiesa (Jahrgang 1997) von Juventus Turin, der Sohn des einstigen Nationalspielers Enrico Chiesa, der an der Seite von Ex-BVB-Star Ciro Immobile stürmt.

Im Mittelfeld diktiert Chelsea-Star Jorginho die Mannschaft, ein Italo-Brasilianer mit eingebautem Ballsonar und dem besonderen Blick für die Schnittstelle zwischen den gegnerischen Ketten. Nach wie vor hört im Kader von Italien aber alles auf Kapitän und Abwehrchef Leonardo Bonucci, einen mit allen Wassern gewaschener Haudegen. Auch Kampftier Marco Verratti soll wieder dabei sein, laboriert allerdings noch an einer Knieverletzung.

Bitter für die Squadra Azzurra ist mit Blick auf die Fußball-EM 2021, dass mit Nicolò Zaniolo (Jahrgang 1999) von der AS Rom eine große Offensivhoffnung wegen eines Kreuzbandrisses ausfällt.

Trainer von Italien: Roberto Mancini – unaufgeregt zur EM 2021

Nationalcoach Roberto Mancini will die Italiener zurück zu altem Selbstverständnis bringen. Der frühere Nationalspieler betont gerne die Größe der Fußball-Nation, verweist in Pressekonferenzen auch mal darauf, dass Inter Mailand unter seinem Vorgänger Antonio Conte auf dem besten Weg zu altem Glanz sei.

"Es ist schade, dass es in der Serie A so wenige Italiener gibt. Aber jeder guckt auf seine eigenen Interessen und es bringt nichts, sich über Dinge aufzuregen, an denen man nichts ändern kann“, meinte er einmal – ein Beleg dafür, dass der Kader Italiens für die Europameisterschaft in der Breite ein Problem hat. Aber nicht in der Qualität.

Der Kader von Italien bei der EM 2021: Von Donnarumma bis Immobile

Torhüter:

  • Gianluigi Donnarumma (1999), AC Mailand
  • Alex Meret (1997), SSC Neapel
  • Salvatore Sirigu (1987), FC Turin

Abwehr:

  • Francesco Acerbi (1988), Lazio Rom
  • Emerson (1994), FC Chelsea
  • Alessandro Bastoni (1999), Inter Mailand
  • Leonardo Bonucci (1987), Juventus Turin
  • Giorgio Chiellini (1984), Juventus Turin
  • Alessandro Florenzi (1991), Paris Saint-Germain
  • Giovanni Di Lorenzo (1993), SSC Neapel
  • Leonardo Spinazzola (1993), AS Rom
  • Rafael Toloi (1990), Atalanta Bergamo

Mittelfeld:

  • Nicolò Barella (1997), Inter Mailand
  • Bryan Cristante (1995), AS Rom
  • Manuel Locatelli (1998), Sassuolo Calcio
  • Matteo Pessina (1997), Atalanta Bergamo
  • Gaetano Castrovilli (1997), AC Florenz
  • Marco Verratti (1992), Paris Saint-Germain
  • Jorginho (1991), FC Chelsea
  • Federico Chiesa (1997), Juventus Turin
  • Federico Bernardeschi (1994), Juventus Turin

Sturm:

  • Andrea Belotti (1993), FC Turin
  • Domenico Berardi (1994), Sassuolo Calcio
  • Ciro Immobile (1990), Lazio Rom
  • Lorenzo Insigne (1991), SSC Neapel
  • Giacomo Raspadori (2000), Sassuolo Calcio

Trainer:

  • Roberto Mancini (1964)

Die Gegner Italiens in der Gruppe A

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