• 17:10 Uhr: ➤ Spaniens Laporte kontert Lehmann-Kritik mit deutlichen Worten
  • 16:16 Uhr: Oranje-Star gibt zu: Niederlande hat bei der EM Losglück
  • 15:13 Uhr: Scholz tippt 1:0 für Deutschland
  • 11:56 Uhr: Türkischer Botschafter einbestellt, Erdogan reist nach Berlin
  • 11:16 Uhr: Bahn zu Kritik während EM: Sind nicht auf der Höhe gewesen
  • 10:48 Uhr: DFB-Star Andrich schon wieder mit neuer Frisur
  • 07:20 Uhr: Neuer als Trumpf gegen Spanien
  • 04:56 Uhr: Bartels steht als Finalreporter der ARD fest

Mehr News zur Fußball-EM

➤ Spaniens Laporte kontert Lehmann-Kritik mit deutlichen Worten

  • 17:10 Uhr

Beim Duell zwischen Spanien und Deutschland wird bei den Südeuropäern auch viel auf die Flügelzange Lamine Yamal (16) und Nico Williams (21) ankommen. Ex-DFB-Torwart Jens Lehmann kritisierte die Spanier zuletzt – "das ist eigentlich eine Jugendmannschaft teilweise, weil sie vorn zwei Stürmer haben, die extrem jung sind", sagte Lehmann bei Welt TV. "Wir verstehen uns sehr gut. Ich glaube, dass das diese Verbindung auf dem Spielfeld schafft", erklärte Williams zuletzt.

Nun reagierte Spaniens Innenverteidiger Aymeric Laporte auf die Lehmann-Kritik, und das sehr deutlich: "Das ist nicht schlecht für uns, ich denke, es ist sogar gut", sagte der Abwehrspieler in der Radio-Sendung "Radioestadio Noche" über die beiden jungen Spieler im spanischen Angriff und fügte hinzu: "Das heißt, wenn wir gewinnen, muss Lehmann seinen Mund halten." (ms/sid)

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Die weiteren EM-News vom 4. Juli:

Oranje-Star gibt zu: Niederlande hat bei der EM Losglück

  • 16:16 Uhr

Vor dem EM-Viertelfinale gegen die Türkei hat der frühere Bayern-Profi Daley Blind ganz offen das Losglück seiner Niederländer bei dieser EM eingeräumt. "Nach der Gruppenphase hatten wir Glück, was die Gegner angeht. Darüber müssen wir nicht sprechen. Wenn man sieht, gegen wen andere Länder spielen müssen, dann sollte man das nicht leugnen", sagte der 34 Jahre alte Abwehrspieler am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im niederländischen Teamquartier in Wolfsburg.

Der Europameister von 1988 überstand die Vorrunde nur als Gruppendritter. Trotzdem gehören der Achtelfinal-Gegner Rumänien (3:0) und auch der Viertelfinal-Gegner Türkei (Samstag, 21.00 Uhr/RTL und MagentaTV) nicht zum Favoritenkreis dieser EM.

Blind, der 2023 nach einem halben Jahr beim FC Bayern zum FC Girona in Spanien wechselte, hat trotzdem einen großen Respekt vor dem nächsten Gegner. "Die Türken sind sehr leidenschaftlich und kampfstark. Sie haben auch gute Spieler mit viel individueller Qualität. Da müssen wir auf der Hut sein. Es wird ein hartes Spiel", sagte der langjährige Ajax-Profi. (dpa)

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Scholz tippt 1:0 für Deutschland

  • 15:13 Uhr

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet einen knappen Sieg der deutschen Mannschaft im Viertelfinale der Fußball-EM gegen Spanien. Auf die Frage, was sein Tipp sei, antwortete er beim Festakt zum 75. Gründungsjubiläums des Verbands kommunaler Unternehmen in Berlin: "Tja, 1:0 für Deutschland."

Zuvor hatte er in seiner Festrede für mehr Zuversicht in Deutschland geworben. "Die Zuversicht ist die Triebfeder der Moderne", sagte er. Deutschland bekomme gerade in schwierigen Zeiten sehr viel hin. "All das mit einer unaufgeregten Zuverlässigkeit."

Scholz will am Freitag um 18:00 Uhr in Stuttgart live dabei sein, wenn die deutsche Mannschaft gegen Spanien antritt. Vorher will er aber noch nach monatelangen Verhandlungen eine Einigung auf einen Haushaltsplan für 2025 zustande bringen. Die Gespräche mit Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Robert Habeck (Grüne) könnten bis tief in die Nacht zum Freitag gehen. (dpa)

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Türkischer Botschafter einbestellt, Erdogan reist nach Berlin

  • 11:56 Uhr

Nach der scharfen Kritik am Torjubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral bei der EM wird das Viertelfinale in Berlin zur politischen Bühne. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan fliegt zum Spiel am Samstag gegen die Niederlande kurzfristig in die Hauptstadt. Er sagte dafür seine geplante Reise nach Aserbaidschan ab, wie die Deutsche Presse-Agentur aus informierten Kreisen erfuhr. Berichten zufolge ist dies auch eine Reaktion auf die Debatte in Deutschland – Erdogan wolle der türkischen Mannschaft den Rücken stärken.

Demiral hatte am Dienstag beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Tor in Leipzig den sogenannten Wolfsgruß gezeigt, der einer rechtsextremistischen Bewegung zugeordnet wird. Unter anderem Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) kritisierte dies scharf.

Das Auswärtige Amt hat inzwischen reagiert: Nach der Einbestellung des deutschen Botschafters in der Türkei gibt es nun die gleiche Maßnahme auch auf deutscher Seite. "Wir haben den Vorfall heute mit dem türkischen Botschafter in Berlin thematisiert", sagte eine Sprecherin am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. "Die Einbestellung des türkischen Botschafters hat heute Vormittag stattgefunden." Die Einbestellung eines Botschafters gilt als scharfes diplomatisches Mittel.

Der 26 Jahre alte Demiral hatte mit beiden Händen das Zeichen und Symbol der "Grauen Wölfe" geformt. Als "Graue Wölfe" werden die Anhänger der rechtsextremistischen "Ülkücü-Bewegung" bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In der Türkei ist die ultranationalistische MHP ihre politische Vertretung und Bündnispartnerin der islamisch-konservativen AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Der Gruß drückt in der Regel die Zugehörigkeit und das Sympathisieren mit der Bewegung und ihrer Ideologie aus. Demiral hatte gesagt, dass er mit der Geste nur ausdrücken wollte, dass er stolz sei, Türke zu sein und keine versteckte Botschaft dahinterstecke. (dpa/ms)

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Bahn zu Kritik während EM: Sind nicht auf der Höhe gewesen

  • 11:16 Uhr

Nach deutlicher Kritik von Fußballfans hat die Deutsche Bahn Defizite im Fernverkehr während der EM unter anderem mit Mängeln an der Infrastruktur erklärt. "Wir sind in der Tat nicht ganz auf Höhe gewesen, unsere Verkehre bei der Europameisterschaft fuhren nicht rund", sagte Bahnsprecherin Anja Bröker im ARD-"Morgenmagazin".

Es seien bislang sechs Millionen Menschen während der EM im Fernverkehr mit der Bahn unterwegs gewesen. "Das ist ein Riesen-Reiseansturm. Aber die Infrastruktur in Deutschland ist alt und in die Jahre gekommen und nicht zuverlässig, das war auch für uns eine Herausforderung", sagte Bröker als eine Begründung für die Probleme. Zudem habe es im Juni Unwetter und Hochwasser gegeben, 400 Züge seien an Dammbrüchen und überfluteten Strecken vorbeigefahren. "Da kam eins zum anderen", sagte Bröker.

Vor allem Berichte ausländischer Medien über Zugpannen, überfüllte Bahnsteige sowie zahlreiche Verspätungen im Fernverkehr haben für Aufsehen gesorgt. Auch Turnierdirektor Philipp Lahm hatte fehlende Investitionen in die Infrastruktur kritisiert. Er war wegen Bahn-Problemen erst deutlich verspätet zur Partie Ukraine gegen Slowakei in Düsseldorf eingetroffen.

Die Bahn hatte vor dem Turnier angekündigt, pro Tag 10.000 zusätzliche Sitzplätze im Fernverkehr anzubieten. Anstehende Bauarbeiten seien zudem vorgezogen worden, um Verspätungen und Beeinträchtigungen auf wichtigen Strecken während des Turniers zu verhindern. Die Bahn bietet zudem spezielle Euro-24-Tickets an, mit denen die Fahrt zum Spielort nur 29,90 Euro kostet. (dpa)

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DFB-Star Andrich schon wieder mit neuer Frisur

  • 10:48 Uhr

Die deutsche Nationalmannschaft kann in ihrem EM-Viertelfinale gegen Topfavorit Spanien am Freitag aus dem Vollen schöpfen. Bundestrainer Julian Nagelsmann begrüßte am Donnerstag alle seine 26 Profis zum Abschlusstraining im Turnierquartier in Herzogenaurach.

Auch der zuletzt leicht angeschlagene Emre Can war dabei. Dessen Mittelfeldkollege Robert Andrich setzte abermals einen modischen Akzent: Nach blonden Haaren trägt er jetzt Pink auf dem Haupt.

Robert Andrich im DFB-Training mit seiner neuen Frisur.
Robert Andrich im DFB-Training mit seiner neuen Frisur. © picture alliance/GES/Markus Gilliar

Nach der Einheit geht es für die DFB-Auswahl gut zweieinhalb Stunden mit dem Bus zum Spielort Stuttgart, wo sie in der Gruppenphase Ungarn bezwungen hat. Allerdings wohnt sie in einem anderen Hotel als vor dem 2:0. Als nominelle Heimmannschaft hatte Spanien das Erstzugriffsrecht und entschied sich für die Unterkunft in der Innenstadt, in der die deutsche Mannschaft in der Vorrunde logiert hatte. Nagelsmann und Co. schlafen dagegen etwas außerhalb in der Nähe des Flughafens. (sid)

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Kroos: EM-Titel wäre "sensationelles" Karriereende

Jede Partie könnte seine letzte sein: Toni Kroos will seine Karriere mit dem EM-Titel beenden. Er hat sich aber auch mit "Szenario beschäftigt, dass das nicht klappen könnte". Außerdem spricht der 34-Jährige über die Beweggründe seiner DFB-Rückkehr – und Viertelfinalgegner Spanien.

Neuer als Trumpf gegen Spanien

  • 07:20 Uhr

Auf den Ältesten im deutschen Fußball-Nationalteam kommt es gegen Spanien auch ganz besonders an. Manuel Neuer, der Viertelfinal-Spezialist im DFB-Tor. Der 38 Jahre alte Bayern-Schlussmann will seine beeindruckende Länderspiel-Laufbahn bei der Heim-EM mit dem Titel krönen. Dieser fehlt dem Weltmeister von 2014 in seiner Fußballer-Vita noch. "Wir sind schon längere Zeit reif für den EM-Titel", sagte Neuer.

Beim 2:0 gegen Dänemark im Achtelfinale blieb er zum 50. Mal in einem Länderspiel ohne Gegentor. In 123 Partien für Deutschland kassierte er überhaupt nur 116 Treffer, weniger als einen pro Partie. 81 Siege, 23 Unentschieden und 19 Niederlagen stehen in seiner Bilanz. 10.980 Minuten stand Neuer im DFB-Tor, das sind 183 Stunden oder 7,6 Tage.

Was aber wichtiger ist: Mit Neuer im Tor hat die Nationalmannschaft bislang jedes Viertelfinalspiel bei einem Turnier erfolgreich bestritten. Und die ewige deutsche Nummer eins hatte daran mehrfach ihren Anteil. WM 2010 in Südafrika: 4:0 gegen Argentinien. EM 2012 in Polen und der Ukraine: 4:2 gegen Griechenland. WM 2014 in Brasilien: Ein 1:0 gegen Frankreich auf dem Weg zum Titelgewinn.

Und zuletzt bei der EM 2016: Der erste deutsche Turniererfolg überhaupt gegen Angstgegner Italien, als Neuer nach einem 1:1 nach 120 Minuten in einem dramatischen Elfmeterschießen mit insgesamt 18 Schützen und mehreren Fehlversuchen auf beiden Seiten die Schüsse von Leonardo Bonucci und Matteo Darmian abwehren konnte. Wer weiß, auch gegen Spanien könnte Neuer in Stuttgart am Ende wieder als Elfmeter-Held gefragt sein. (dpa)

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Hargreaves begeistert von Jude Bellingham

  • 07:14 Uhr

Für den früheren englischen Nationalspieler Owen Hargreaves ist Jude Bellingham eine absolute Ausnahmeerscheinung im Profifußball. "Ich habe noch nie von einem jungen Spieler gesehen, dass er bei einem Club wie Real Madrid in die Kabine kommt und sofort Leistungsträger ist – auch noch mit der Nummer 5 von Zinédine Zidane. Da kann man nur sagen: Hut ab", sagte Hargreaves der Deutschen Presse-Agentur. England trifft am Samstag im EM-Viertelfinale (18.00 Uhr/ZDF und MagentaTV) auf die Schweiz.

Bellingham hat bislang zwei Turniertore erzielt, steht wegen seines Verhaltens und seiner Auftritte aber auch in der Kritik. Die UEFA ermittelt nach einem obszönen Torjubel beim Spiel gegen die Slowakei gegen den 21 Jahre alten Champions-League-Sieger. Der deutsche Ex-Weltmeister Christoph Kramer übte direkt nach dem Spiel, bei dem Bellingham die Three Lions mit einem akrobatischen Fallrückzieher in der Nachspielzeit vor dem Aus rettete, Kritik an der Attitüde des Starspielers.

Der 43 Jahre alte Hargreaves sieht Bellinghams Auftritte in einem etwas anderen Licht. "Seine Persönlichkeit, seine Mentalität ist seine größte Stärke. Wenn man ihn spielen sieht und das, was er schon erreicht hat, ist das Wahnsinn", sagte der frühere Bayern-Profi. (dpa)

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Bartels ist Finalreporter der ARD

  • 04:56 Uhr

Die ARD hat ihren Endspiel-Reporter gefunden. Tom Bartels wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur das Finale der Fußball-Europameisterschaft am 14. Juli für den öffentlich-rechtlichen Fernsehsender kommentieren. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Für den 58 Jahren alten TV-Journalisten ist es nicht das erste Fußball-Finale. Bartels war bereits als Reporter des EM-Endspiels 2008 in Österreich und der Schweiz im Einsatz. 2014 kommentierte er den deutschen WM-Triumph in Brasilien und 2022 das Finale in Katar. (dpa)

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Rüdiger fordert: Bereit sein für den Kampf

  • 03:55 Uhr

Für DFB-Abwehrchef Antonio Rüdiger gibt es vor dem EM-Viertelfinale Deutschland gegen Spanien keinen klaren Favoriten. "Für mich treffen die beiden im bisherigen Turnierverlauf stabilsten Mannschaften aufeinander. Ich sehe ein Spiel auf Augenhöhe, wir müssen bereit sein für den Kampf", sagte der 31 Jahre alte Profi vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid in einem Interview des "Kicker". Mit einem Sieg am Freitag in Stuttgart (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) würde das DFB-Team erstmals seit 2016 wieder ein Halbfinale bei einem großen Turnier erreichen.

Von einer allzu defensiven Herangehensweise rät der Innenverteidiger trotz der gefürchteten Spielstärke der Spanier ab. "Man muss den Mut haben, nach vorn zu gehen, denn sie sind auch verwundbar. Sie pressen hoch, darüber kann man kommen", meinte Rüdiger. "Aber dazu musst du einen guten Ballbesitz und Ruhe in den Drucksituationen haben. Und du darfst keine Fehler machen, denn wir wissen um ihre Konterstärke mit Nico Williams und Lamine Yamal, zwei klassischen Außenspielern." (dpa)

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Mit Material von SID, AFP und DPA.
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