- Vor dem Elfmeterschießen zwischen Italien und Spanien sorgt Giorgio Chiellini mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht bei der Seitenwahl für Verwirrung.
- Unter anderem bezeichnet der italienische Kapitän sein Gegenüber Jordi Alba scherzhaft als Lügner, bevor er ihn dann herzlich umarmt.
- Selten hat wohl jemand einen Münzwurf so gut gelaunt begleitet.
Ein Münzwurf, lebhafte Diskussionen - und dann eine herzliche Umarmung: Die Geste von Italiens Kapitän Giorgio Chiellini in Richtung des spanischen Spielführers Jordi Alba vor dem Elfmeterschießen im Halbfinale der Fußball-EM zwischen beiden Teams hat viele Zuschauer im TV und im Stadion in London bewegt - und Fragen aufgeworfen. Was steckte hinter der Szene mit Schiedsrichter Felix Brych bei der Seitenwahl vor dem Elfmeterschießen?
Eins vorneweg: Eigentlich ist so eine Situation vor dem Elfmeterschießen eher von Anspannung auf beiden Seiten geprägt und zumindest Spaniens Kapitän Jordi Alba war diese auch deutlich anzusehen. Absolut verständlich angesichts des Nervenkrimis, den sich die beiden Teams über 120 Minuten geliefert hatten.
Italiens Kapitän Giorgio Chiellini hingegen strahlte bis über beide Ohren, als hätte er noch nie etwas Erfreulicheres als ein Elfmeterschießen vor der Brust gehabt.
Unklarheiten beim Münzwurf
Beim Münzwurf für die Seitenwahl gab es jedenfalls Unklarheiten beim Spanier darüber, welche Seite gewonnen hat. Chiellini war sofort sicher, auf das italienische Tor schießen zu können. Alba dachte, es würde auf das Tor vor den spanischen Anhängern geschossen - offenbar auch, weil der deutsche Referee wegen der Stimmung im Stadion nicht gut zu verstehen war.
Der bestens gelaunte Chiellini nahm die Situation mit Humor, scherzte, schubste den Spanier freundschaftlich und rief "Lügner, Lügner!".
Auch die Wahl, welches Team anfangen darf, entschied der Italiener für sich. Chiellini nahm die Wahlen breit grinsend hin und wünschte Alba mit einem Handschlag und einer herzlichen Umarmung alles Gute.
Alba erwiderte jedoch weder Geste noch Umarmung, die er eher über sich ergehen ließ. Vielleicht ahnte er da schon, was kommen würde: Am Ende gewann Italien das Elfmeterschießen gegen Spanien mit 4:2. Der Unglücksrabe bei den Spaniern war ausgerechnet Alvaro Morata, der noch in der 80. Minute für den Ausgleich gesorgt hatte.
Und Chiellini hatte nach dem Spiel noch mehr zu lachen. (ska/dpa)
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