Manuel Gräfe ist mit der Berufung der deutschen EM-Schiedsrichter unzufrieden. Er lobt stattdessen einen anderen deutschen Referee.
Der ehemalige deutsche Top-Schiedsrichter
Gräfe kritisierte in seinem Post bei X (ehemals Twitter) vor allem Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich, der nach persönlichen und regionalen Gesichtspunkten Referees fördere. "Leistungsgedanke Fehlanzeige", fügte der 50-Jährige an und verwies bei Zwayer, dessen Berufung er als "Tiefpunkt der Fehlentwicklung" bezeichnete, auf den Skandal um den damaligen Schiedsrichter Robert Hoyzer.
Zwayer beteuerte immer wieder Unschuld im Wettskandal
Den Gerichtsakten zum Hoyzer-Skandal zufolge soll Zwayer, der die Affäre mit aufdeckte, damals wie Hoyzer Geld angenommen haben. Dem widersprach der Schiedsrichter: "Mir wurde niemals Geld angeboten, mir wurde niemals offenkundig von einer beabsichtigten oder durchgeführten Spielmanipulation berichtet. Ich habe von Robert niemals Geld für irgendeine Beteiligung an irgendeiner Manipulation eines Spiels erhalten." Auch nicht von einer anderen Person, hatte Zwayer in einem Interview ausdrücklich erklärt.
Lesen Sie auch
Gräfe: Siebert schwach bei internationalen Spielen
Auch mit Siebert als zweitem deutschen Unparteiischen ist Gräfe nicht einverstanden und begründete dies mit schwachen Leistungen bei internationalen Spielen. Man habe es "versäumt und zum Teil sogar verhindert", dass andere junge Schiedsrichter wie Sven Jablonski international früher aufsteigen, fügte Gräfe an.
Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan Lupp und Marco Achmüller als Schiedsrichter-Assistenten sowie Bastian Dankert, Christian Dingert und Marco Fritz als Video-Assistenten berufen. "Alle Nominierten haben hart dafür gearbeitet und sich dieses Highlight in ihrer Karriere redlich verdient", sagte DFB-Schiedsrichter-Chef Fröhlich laut Mitteilung. (dpa/ms)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.