Mit Niclas Füllkrug ging ein Ruck durch die Mannschaft

War von Anfang an hellwach und parierte gleich in der ersten Minute einen Schuss von Morata. Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte war er mehrmals gefordert und war immer da – wenn auch manchmal erst im Nachfassen. Machtlos beim Tor von Olmo. Spielte wie üblich gut mit.

Schaltete sich regelmäßig über seine linke Seite in die Offensive mit ein, auch wenn seine Flanken nicht immer einen Abnehmer fanden. In der Defensive ließ er Vorbereiter Yamal vor dem Tor von Olmo zu viel Platz. Wenige Minuten später wurde er vor Mittelstädt ausgewechselt.

Hatte es einige Male mit Spaniens bulligem Kapitän Morata zu tun und zog dabei auch hin und wieder den Kürzeren. Musste in der deutschen Schlussoffensive für Müller runter.

Holte sich nach 13 Minuten, weil er kurz vor dem Strafraum gegen Dani Olmo zu spät kam, die Gelbe Karte. Ansonsten durch seine ganze Körpersprache ein Fels in der Brandung. Verlor kurz vor Schluss Merino aus den Augen, der Spanien kurz vor Ablauf der Verlängerung in Führung brachte. Das war der Sieg für Spanien.

Auch der Rechtsverteidiger war um offensives Engagement bemüht, ohne dabei ganz gefährlich werden zu können. Defensiv meist sattelfest gegen Williams. Setzte sich überragend im Kopfballduell durch und legte damit den Ausgleich von Wirtz vor.

Erhielt den Vorzug vor Robert Andrich im defensiven Mittelfeld. Tat so weit, was er tun sollte, wurde aber dennoch nach der ersten Hälfte ausgewechselt.

Zeigte früh im Spiel, dass er nicht nur für die feine Klinge zuständig ist. Nach einem harten Zweikampf musste Spaniens Pedri nach nur acht Minuten verletzt ausgewechselt werden. Hatte Glück, dass er dafür und für eine Aktion später nicht Gelb sah. Diese gab es dann in der zweiten Hälfte nach einem taktischen Foul. Wirkte gegen Ende müde, hatte Krämpfe, aber biss sich durch.

Blieb in der ersten Hälfte zunächst blass, weil die Spanier ihm in der Regel keinen Platz ließen. Ganz stark aber in der Defensive, als er kurz vor der Pause den Ball im eigenen Sechzehner erkämpfte. Versuchte sich, ins Spiel reinzuackern, blieb aber meist harmlos. Das änderte sich in der Verlängerung, als er nochmal ordentlich mit seinen tiefen Läufen aufdrehte. Wurde von Carvajal in letzter Minute umgerissen, wofür der Spanier vom Platz flog.

Blieb offensiv meist ungefährlich und war auch sonst nicht so ins Spiel eingebunden, wie in den Spielen zuvor. Folgerichtig in der 57. Minute für Niclas Füllkrug ausgewechselt.

War engagiert, konnte sich aber kaum ins Offensivspiel des DFB-Teams einschalten. Blieb in der Halbzeit in der Kabine, für ihn kam Florian Wirtz.

War der Gefährlichste in der deutschen Offensive, nur ein Treffer blieb ihm verwehrt. Hatte nach 20 Minuten die erste gute Chance für Deutschland, als er den Ball nach einer Flanke aufs Tor köpfte, allerdings zu unplatziert. Hatte zwei weitere gute Chancen, die er nicht nutzen konnte. War nach den 90 Minuten kaputt und ging für Waldemar Anton runter.

Kam zur zweiten Hälfte für Can in die Partie. War beim Gegentor an Olmo dran, konnte dessen Schuss letztlich aber nicht verhindern. Holte sich wenige Minuten später die Gelbe Karte. Schaltete sich hin und wieder auch in die Offensive ein und gab auch einen gefährlichen Schuss ab.

Kam zur zweiten Hälfte für Sané in die Partie. Belebte fortan die Offensive und traf kurz vor Schluss mit rechts zum wichtigen Ausgleich, der Deutschland in die Verlängerung rettete. In der Verlängerung hatte Wirtz zum Ende der ersten Halbzeit das 2:1 nach Pass von Müller auf dem Fuß, zielte aber mit links knapp daneben.

Kam als Reaktion auf den Rückstand verhältnismäßig früh für Gündogan in die Partie. Mit seiner Einwechslung änderte sich das deutsche Spiel. Kam zu mehreren Chancen, seine Beste war ein Schuss im Fallen, den er an den Pfosten setzte. Kurz vor Schluss der Verlängerung hatte er per Kopf noch die Chance zum Ausgleich, setzte den Ball aber ganz knapp vorbei.

Ersetzte den gelbvorbelasteten David Raum. Auch er sah die Gelbe Karte, kämpfte wie seine Kollegen. Leitete mit seiner Flanke auf den Kopf von Kimmich in der 89. Minute den erfolgreichen Abschluss zum 1:1 durch Wirtz ein.

Ging ausgeruht in seinen dritten Einsatz bei diesem Turnier. Dirigierte wie gewohnt seine Neben- und Hinterleute, kurbelte die Offensive an und zielte in einer Szene knapp daneben. Hier und da waren ihm seine Defizite bei der Geschwindigkeit anzumerken.