Gastgeber Deutschland lässt Schottland zum Start in die EM-Endrunde keine Chance und feiert seinen höchsten Auftaktsieg im Rahmen einer EM-Teilnahme. Unser Kolumnist Olaf Thon sieht keine Schwäche und stellt den beeindruckendsten Faktor des Eröffnungsspiels heraus.
Ich war ein bisschen überrascht von der Stärke der Deutschen und der Schwäche der Schotten, die die Schotten nicht dicht bekommen haben. Die Schotten wirkten wirklich überfordert. Der Sieg der deutschen Mannschaft war auch in dieser Höhe verdient.
Sechs Tore in einem deutschen EM-Eröffnungsspiel gab es bisher noch nie. Das war der höchste Sieg zum EM-Auftakt. Wirklich atemberaubend. Das Sommermärchen 2.0 hat seinen Anfang Start genommen. Ob es aber so weitergeht, weiß keiner. Die Schotten haben gezeigt, der schwächste Gegner in der deutschen Gruppe zu sein.
Aber die Grundtendenz von uns - mit dem 12. Mann, den Zuschauern - ist gegeben. Es war eine phänomenale Stimmung gestern im Stadion. Besser hätte das Turnier nicht starten können.
So ein Spiel haben wir gebraucht, um auch den Gegnern zu zeigen, dass die deutsche Mannschaft wieder eine Turnier-Mannschaft ist, vor der man Angst haben muss.
Im Schnitt haben wir die älteste Mannschaft des Turniers. Aber die Mischung macht es. Alle Spieler haben mir gegen Schottland viel Spaß gemacht. Es gab keinen, der abgefallen ist. Bundestrainer
Kai Havertz' Mut beeindruckt
Niclas Füllkrug ist ein richtiger Torjäger, wie ich ihn mir im Sturmzentrum wünsche. Er hat seine Qualität nicht nur bei seinem Tor gezeigt. Aber gegen Schottland war der ausgewechselte
Auf den Außenpositionen haben mir
Kimmich hat den Pass zum 1:0 durch
Die Schweiz und auch die Ungarn sind gewarnt. Auch, wenn unser Sieg nur eine Momentaufnahme ist. Wenn die Schweiz und Ungarn gedacht haben, sie hätten einen Gastgeber, den man mal einfach so wegschießen kann, dann sind sie auf verlorenem Posten.
Der Heimvorteil ist ein schweres Pfund
Aber zu viel Euphorie wird bei der deutschen Mannschaft jetzt nicht aufkommen. Sie muss sich nur tragen lassen durch den zwölften Mann, durch die Zuschauer, durch die Leistung in einem Team, in dem das eine Rädchen ins andere greift.
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Nach diesem Spiel bin ich bereit, über mehr als das Viertelfinale für die deutsche Mannschaft nachzudenken. Dazu aber muss ich noch ein, zwei Spiele sehen.
Aufgezeichnet von Jörg Hausmann
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