Auf "keinen Fall ein politisches Statement": Joachim Löw hat seine beiden Hauptdarsteller gegen Estland, Ilkay Gündogan und Emre Can, verteidigt. Die beiden hatten vor dem Spiel auf ein umstrittenes Foto türkischer Spieler auf Instagram mit einem "Like" reagiert.
"Wir wollen und werden die letzten beiden Spiele gewinnen. Wir werden uns qualifizieren für die EM", sagte der Bundestrainer. Er nimmt trotz einer schwierigen Länderspielwoche "gute Erkenntnisse" mit Richtung Europameisterschaft 2020. "Gegen Estland hat die Mannschaft in der zweiten Halbzeit eine gute Reaktion gezeigt", betonte der 59-Jährige vor der Heimreise am Montag.
Der frühe Platzverweis für
Joachim Löw: Kein "politisches Statement" von Gündogan und Can
"Es war schwieriger, als wir es uns vorgestellt hatten. Das hat natürlich stark damit zu tun, das wir frühzeitig einen Spieler weniger auf dem Platz hatten", sagte
Es sei nicht leicht, wenn man nach einer Viertelstunde in Unterzahl gerate. "Selbst gegen einen Gegner wie Estland ist es dann schwer. Ich glaube, das 1:0 war extrem wichtig. Mit dem 2:0 war mehr Ruhe drin. Am Ende haben wir verdient gewonnen", sagte Gündogan, der die ersten zwei Tore selbst erzielte und das dritte des eingewechselten Leipzigers Timo Werner vorbereitete.
Löw sieht in der Zustimmung für den Salut-Torjubel türkischer Nationalspieler auf "keinen Fall ein politisches Statement" seiner Spieler Gündogan und Can. "Wer beide Spieler kennt, der weiß, dass sie gegen Terror, gegen Krieg sind", sagte der Bundestrainer: "Beide wollten dem Spieler, mit dem sie mal zusammengespielt haben, einfach nur gratulieren."
Auch Oliver Bierhoff warb um Nachsicht
Löw hatte vor der Abfahrt ins Stadion von den Likes bei Instagram für ein Foto erfahren, das türkische Fußballer zeigt, die nach dem Siegtor von Cenk Tosun beim 1:0 gegen Albanien mit der Hand an der Stirn salutieren. "Ich habe auch erfahren, dass beide sofort ihre Likes weggenommen haben. Das beste Statement hat Ilkay auf dem Platz gegeben mit seinem Spiel. Er hat die Mannschaft in Unterzahl hervorragend geführt im Mittelfeld."
Auch DFB-Direktor
Auch viele andere Spieler auf der Welt hätten das Foto gut gefunden, betonte Bierhoff: "Jetzt kann man ja nicht allen unterstellen, dass sie für Krieg und Terror sind." Es wäre an der Zeit, Gündogan und Can "einfach mal ein bisschen Vertrauen zu schenken und daraus nicht solche Geschichten zu machen". (pak/dpa)
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