Champions-League-Sieger FC Chelsea ist für den FC Basel eine schwere, aber lösbare Aufgabe. Wir erklären, warum.

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Gerade hat sich der FC Basel in einem wahren Regenkrimi gegen die Tottenham Hotspurs durchgesetzt. Als nächster Gegner in der Europa League kommt jetzt der nächste Premier-League-Club in den St.-Jakob-Park: Im Halbfinal wartet Champions-League-Sieger FC Chelsea.

In der englischen Meisterschaft reisst Chelsea derzeit wenig. Die Resultate nach der Winterpause sind gelinde gesagt durchwachsen: Beim Tabellenzwölften Southampton setzte es Ende März eine 2:1-Niederlage, und auch bei Newcastle (zurzeit Platz 16) kam der Champions-League-Sieger nicht an. Gegen den Tabellenzweiten Manchester City verlor er zuletzt 1:2. Siege verbuchte Chelsea indes gegen Sunderland (2:1) sowie beim Tabellenelften FC Fulham (0:3). Eine wirkliche Auswärtsschwäche lässt sich den Engländern also nicht attestieren.

Derzeit liegen "The Blues" auf dem vierten Platz und haben mit 62 Punkten nur einen Punkt vor Verfolger Tottenham Hotspur - den Basel im Elfmeterschiessen 4:1 (4:4) geschlagen hat.

Mit dem CL-Titel im Rücken geht Chelsea trotzdem als Favorit in diese Paarung. Vielleicht nehmen die Briten die Europa League aber gerade deshalb nicht ganz so ernst. Davon könnte Basel profitieren. Der Einzug in den Halbfinal dürfte dem FCB nämlich einigen Auftrieb geben: Ein besseres Ergebnis im Turnier hat er noch nie eingefahren.

Siegesserie im Schweizer Cup

Auch im Schweizer Cup läuft es für die Basler derzeit glänzend. Dass dieser "nicht Priorität" hat, gab Trainer Murat Yakin schon vor dem zweiten Halbfinalspiel gegen den FC Sion zu Protokoll. Trotzdem reichte es für einen 1:0-Cup-Sieg bei den Wallisern - den ersten gegen Sion für den FCB, der nun am Pfingstmontag (20. Mai) gegen die Grasshoppers Zürich nach seinem siebten Cup-Triumph seit 2002 greift.

Bitter endete das Spiel gegen Sion indes für Basels Innenverteidiger Aleksandar Dragovic. Der Wiener verletzte sich am Knöchel und musste nach der Pause in der Kabine bleiben. Ob er zum EL-Halbfinal gegen Chelsea wieder fit ist, bleibt abzuwarten, aber die Zeichen stehen gut.

"Blues" sind nicht zu unterschätzen

Allen momentanen Höhenflügen zum Trotz: Zu unterschätzen sind die "Blues" freilich nicht. Haudegen Frank Lampard spielt seine letzte Saison und will sich mit Sicherheit gebührend verabschieden. Mit Branislav Ivanovic hat Chelsea zudem einen torgefährlichen Abwehrspieler in seinen Reihen.

Vom ehemaligen Wunderkind Fernando Torres ist derzeit wenig Grosses zu erwarten. Er trifft zwar hin und wieder, ist aber lange nicht mehr so torgefährlich, wie er es in seiner Zeit bei Liverpool war. Aufpassen muss der FCB aber in jedem Fall auf Mittelfeld-Joker Juan Mata. Der hat sich in der laufenden Saison als Chelseas bester Mann etabliert und ist im Gespräch für die Auszeichnung als "Spieler des Jahres".

Ein möglicher Weg zum Sieg für den FCB führt über Chelseas Stürmer Demba Ba. Der in Frankreich geborene Senegalese ist bekannt für seine Reizbarkeit. Ähnlich wie ein Franck Ribery oder Mario Balotelli hat er es nicht gerade gern, wenn er angemault wird - und kassiert für seine Reaktionen schon einmal eine rote Karte.

Das Halbfinal-Rückspiel findet am 2. Mai statt. In der zweiten Paarung stehen sich Fenerbahçe Istanbul und Benfica Lissabon gegenüber. Der Europa-League-Final steigt am 15. Mai in Amsterdam.

Die Partien im Überblick:

Europa League: Halbfinale
Fenerbahçe- Benfica-:- (-:-)
FC Basel-Chelsea-:- (-:-)
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