Zenit St. Petersburg ist in der Europa-League-Qualifikation gegen Dinamo Minsk eines der größten Comebacks der Fußballgeschichte gelungen. Ein russischer WM-Held und ein Ex-Nürnberger hatten daran entscheidenden Anteil.
Dieses Spiel wird als eines der verrücktesten in die Geschichte des Fußballs eingehen: Zenit St. Petersburg hat sich am Donnerstagabend nach einer unglaublichen Aufholjagd für die Playoffs der Europa League qualifiziert.
Der Klub aus Russland gewann das Rückspiel der 3. Qualifikationsrunde gegen Dinamo Minsk mit 8:1 - nach Verlängerung!
Das Hinspiel hatten die Weißrussen noch mit 4:0 für sich entschieden, alles sprach für ein Weiterkommen Dinamos.
Doch Zenit dreht vor heimischer Kulisse auf, unter anderem dank zweier Treffer von Russlands WM-Held Artjom Dsjuba (75., 78.) erreicht St. Petersburg die Verlängerung.
Umso bemerkenswerter: Dsjubas Treffer fallen beide, als Zenit aufgrund einer Gelb-Roten Karte für Leandro Paredes (72.) in Unterzahl spielt.
Vier Tore in zweiter Hälfte der Verlängerung
In der Verlängerung dann der Schock für Zenit: Seydou Yahaya (99.) gelingt das Tor zum 1:4 aus Sicht von Dinamo Minsk.
Nun brauchen die Russen - wohlgemerkt weiterhin mit einem Mann weniger - zwei Tore, um das Wunder perfekt zu machen. Zwei Tore? St. Petersburg erzielt gleich vier, alle in der zweiten Hälfte der Verlängerung!
Sebastian Driussi (109.) und erneut Dsjuba (115.) per Foulelfmeter bringen ihr Team wieder auf Playoff-Kurs.
Der Ex-Nürnberger Robert Mak (121., 123.) sorgt in der Nachspielzeit mit zwei Toren - eins davon per Strafstoß - für die Entscheidung, der Irrsinn ist endgültig perfekt.
St. Petersburg darf dank dieser Aufholjagd für die Geschichtsbücher weiter von der Europa League träumen. In den entscheidenden Playoffs zur Teilnahme an der Gruppenphase trifft das Team nun auf Molde FK aus Norwegen. (tfr)
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