Bayer Leverkusen darf vom Einzug ins Halbfinale der Europa League träumen. Dank Nationalspieler Florian Wirtz endete das Spiel gegen Union Saint-Gilloise mit einem 1:1.
Bayer Leverkusen darf dank Nationalspieler
Mögliche Gegner sind Feyenoord Rotterdam und AS Rom
Sollte Bayer im Rückspiel am kommenden Donnerstag erstmals seit der Triple-Vize-Saison 2001/02 in ein europäisches Halbfinale einziehen, würde am 11./18. Mai der Sieger des Duells zwischen Feyenoord Rotterdam und AS Rom warten. Die Niederländer gewannen das Hinspiel mit 1:0.
Leverkusen bleibt derweil seit zehn Pflichtspielen in Serie ungeschlagen, hat im Rückspiel aber eine unangenehme Aufgabe vor der Brust. Auch Union Berlin holte im Achtelfinale im heimischen Stadion zunächst ein Unentschieden gegen die Belgier, ging dann im Rückspiel im Stadion des RSC Anderlecht aber mit 0:3 unter.
Große Euphorie schon vor dem Anpfiff
Die Euphorie der vergangenen Spiele war bei den Bayer-Fans schon vor dem Anpfiff zu spüren: Tausende Anhänger empfingen zwei Stunden vor der Partie mit Gesängen und Pyro den Mannschaftsbus auf der Bismarckstraße, beim Einlaufen wurde mit einer Choreo und dem Motto "Ihr für uns, wir für euch" auf die entscheidenden Wochen in Liga und Europapokal eingeschworen.
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Die Mannschaft konnte aber zunächst nicht an den Tempo-Fußball der letzten Wochen anknüpfen, agierte nervös und zu fehlerhaft gegen die unangenehmen und robusten Gäste, die im Achtelfinale schon Union Berlin bezwungen hatten.
Nationalspieler Florian Wirtz setzte einen ersten Flachschuss nach schönem Dribbling knapp neben das Tor (7.). Auf der anderen Seite sorgte ein Zufallsprodukt für Gefahr: Kapitän Lukas Hradecky hatte eine Bogenlampe von Lazare Amani schon im Aus gesehen, der Ball senkte sich jedoch noch auf die Latte (13.).
Victor Boniface setzte sich gegen zwei Leverkusener durch
Die Gäste, Tabellenzweiter in der belgischen Liga, blieben dran. Nach einer Ecke war es erneut der Querbalken, der Bayer vor einem Rückstand bewahrte. Tah verlängerte unglücklich mit der Hand, der VAR hatte jedoch keine Einwände (29.). Zuvor hatte der bullige Stürmer Victor Boniface sich gleich gegen zwei Leverkusener durchgesetzt und mit einem Gewaltschuss Hradecky zu einer Glanztat gezwungen (28.).
Die größte Möglichkeit auf den Führungstreffer hatte aber Bayer: Nach einer Flanke von Jeremie Frimpong war Torwart Anthony Moris schon überwunden, Piero Hincapie traf jedoch mit dem Kopf das leere Tor nicht (40.). In der Nachspielzeit verzog Diaby erneut knapp.
Gleich mit der ersten guten Gelegenheit im zweiten Durchgang versetzte Boniface der euphorischen Stimmung in der ausverkauften BayArena einen Dämpfer, traf von der Strafraumgrenze ins lange Eck. Bayer lief jedoch an und kam zu Chancen - Jeremie Frimpong (78.) köpfte aus nur fünf Metern drüber, ehe Wirtz von der Strafraumgrenze abzog und Leverkusen jubeln ließ.(SID/jst)
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