- Das Fanbündnis "Unsere Kurve" fordert Fußballvereine - und verbände auf, nicht länger mit Anbietern von Sportwetten zusammenzuarbeiten.
- Kooperationen mit Wettanbietern befeuerten Spielsucht und Spielmanipulationen, argumentieren die Initiatoren.
Das Fanbündnis "Unsere Kurve" hat Vereine und Verbände zum Verzicht auf Kooperationen mit Sportwetten-Anbietern aufgefordert. In einem am Dienstag veröffentlichten Positionspapier verlangte es von der Politik eine umgehend strengere Regulierung im Sinne des Jugend- und Spielenden-Schutzes.
Initiatoren nennen Sportwetten-Branche "zwielichtig"
"Wir verdeutlichen darin, dass Fußball und Fankultur nicht als Plattform für das rücksichtslose Gewinnstreben einer zwielichtigen Branche missbraucht werden dürfen", hieß es. "Zahlreiche wissenschaftliche Studien klären über die Auswirkungen der Sportwetten-Industrie für die Gesellschaft auf."
Der Sportwettenanbieter tipico ist offizieller Partner der Bundesliga, bwin des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Die Entwicklungen in anderen Ländern wie Spanien oder Italien würden zeigen, dass es durchaus möglich sei, den aktuellen Zuständen hierzulande Einhalt zu gebieten, schrieb "Unsere Kurve" und verweist darauf, dass laut Studien in Deutschland etwa 500.000 Menschen spielsüchtig sind oder ein problematisches Glücksspielverhalten aufweisen. Sportwetten hätten daran einen bedeutenden Anteil.
Angst vor Spielmanipulation
"Die Akteure im Fußball haben viel zu sehr den Profit im Blick", kritisierte die Fanorganisation. Die große Nähe der Sportwetten-Welt zum realen Sport erhöhe auch die Gefahr von Versuchen der Spielmanipulation. "Unsere Kurve" fordert ein generelles Werbeverbot für Sportwetten-Anbieter in Stadien und sportbezogenen Medien. (dpa/mcf)
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