Noch hat Ralf Rangnick beim AC Mailand nicht losgelegt. Sein Engagement ist nicht einmal sicher. Dennoch gibt es bereits heftigen Gegenwind aus der Führungsetage.
Der AC Mailand wirbt um
Der frühere Trainer und Sportdirektor von RB Leipzig soll den italienischen Erstligisten umkrempeln, heißt es. Der Mannschaft neuen Glanz verleihen, eine Truppe aufbauen, die an die Erfolge früherer Jahre anknüpft.
Rangnick soll sowohl den Trainerposten als auch den des Sportdirektors übernehmen, heißt es. Den Kontakt zu den Mailändern bestätigte der 61-Jährige kürzlich selbst.
Doch bereits vor seinem möglichen Beginn in Mailand gibt es Gegenwind für Rangnick - und das direkt aus der Führungsetage. Ausgerechnet Vereinsikone Paolo Maldini, der jahrelang Kapitän der Mailänder war, nie für einen anderen Verein spielte, zahlreiche Titel mit den Lombarden gewann und nun als Technischer Direktor für Milan arbeitet, ist am Montag über den deutschen Trainer hergezogen.
Maldini: Rangnik wolle die "ganze Macht"
Rangnick wolle die "ganze Macht" sowohl im technischen als auch sportlichen Bereich, sagte Maldini der Nachrichtenagentur Ansa.
Damit grätsche Rangnick in Bereiche, in denen "Fachleute mit regulärem Vertrag arbeiten". Die angeblichen Forderungen Rangnicks seien wie ein "Platzsturm".
Erst einmal angefangen, redete sich Maldini in Rage. "Ich habe einen Rat für ihn: Bevor er Italienisch lernt, sollte er das Konzept von Respekt überdenken", zitierte Ansa den 51 Jahre alten ehemaligen Nationalspieler weiter. "Denn es gibt Kollegen, die trotz der momentanen Schwierigkeiten auf professionelle Art und Weise die Saison zum Abschluss bringen wollen und das Wohl von Milan vor ihr eigenes stellen."
Rangnick zum AC Mailand? Auszuschließen ist es nicht
Rangnick sagte kürzlich gegenüber dem MDR, dass "schon sehr viele Komponenten zusammenkommen" müssten für einen Wechsel nach Italien. Klar scheint nun, dass zumindest eine Zusammenarbeit mit Maldini kaum möglich ist.
Aber ausschließen wollte Rangnick einen Job bei den Mailändern auch nicht. Denn: "Was kann man im Fußball schon alles ausschließen? Komplett ausschließen kann ich das nicht", sagte er gegenüber der "Bild".
Er erklärte weiter: "Der AC Mailand hat einmal angefragt, ob es denn eine Möglichkeit gäbe. Ich habe daraufhin Red Bull informiert. Anschließend gab es Gespräche mit meinem Berater. Dann kam Corona und seitdem gibt es andere und wichtigere Themen."
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.