Ali Karimi lebt im Exil in den USA. Der ehemalige Spieler des FC Bayern musste sich nach zahlreichen Morddrohungen "in noch größere räumliche Distanz vom Iran bringen".
Der ehemalige iranische Fußball-Nationalspieler und Ex-Bundesligaprofi Ali Karimi ist nach zahlreichen Morddrohungen ins Exil in die USA gegangen. Das sagte der 44-Jährige in einem Twitter-Video, welches das Deutsche Fußballmuseum am Dienstag anlässlich der Veranstaltung "Frau. Leben. Freiheit." veröffentlichte.
Der Iran wird seit Monaten von heftigen Protesten erschüttert. Ausgelöst wurden sie durch den Tod von Mahsa Amini am 16. September des vergangenen Jahres. Die Kurdin war nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei wegen eines nicht ordnungsgemäß getragenen Kopftuchs gestorben.
Sogar Dubai war nicht mehr sicher
Bereits vor ihrem Tod kritisierte Karimi das Regime im Iran und erhielt Morddrohungen. Deshalb zog er nach Dubai und ließ sich dort nieder. "Nach Mahsas Tod erhielt ich so viele neue Drohungen, dass ich gezwungen war, mich in noch größere räumliche Distanz vom Iran zu bringen", begründete Karimi seinen Umzug in die USA.
Mit Bayern München gewann Karimi 2006 die deutsche Meisterschaft sowie den DFB-Pokal. Letzteres gelang ihm 2011 mit Schalke 04 erneut. (sid/ska)
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