In der Premier League hatte ein Rassismus-Skandal kurz vor Weihnachten für Aufsehen gesorgt. Antonio Rüdiger hatte sich beklagt, rassistisch beleidigt worden zu sein. Die Ermittlungen führten aber ins Leere.
Die Tottenham Hotspur und die Londoner Polizei haben die Ermittlungen im Falle der rassistischen Beleidigungen gegen
Rüdiger, deutscher Nationalspieler und Verteidiger des FC Chelsea, hatte sich beim 2:0-Sieg im London-Derby bei Tottenham Hotspur kurz vor Weihnachten über rassistische Beleidigungen von gegnerischen Fans beklagt. Der 26-Jährige sei beschimpft worden, es habe vereinzelte Affen-Laute und üble Gesten gegeben, hatte er seinem Kapitän Cesar Azpilicueta während des Spiels mitgeteilt.
Keine Belege für rassistische Beleidigungen
Ausfindig gemacht werden konnten Schuldige aber nicht. Video-Material der Partie sei gesichtet worden, auch professionelle Lippenleser seien zum Einsatz gekommen, hieß es in der Stellungnahme des Vereins.
"Wir unterstützen Antonio Rüdiger in seinem Handeln in vollem Maße - jedoch gibt es keine Belege, die die Anschuldigungen bestätigen oder ihnen widersprechen", teilte der Verein von Star-Trainer José Mourinho weiter mit. Daher sei weder der Verein noch die Polizei in der Lage, weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Rüdiger: "Es ist wirklich traurig"
Rüdiger hatte sich noch in der Nacht nach dem Spiel auf Twitter zu Wort gemeldet. "Es ist wirklich traurig, Rassismus erneut in einem Fußball-Spiel zu sehen, doch ich denke, dass es sehr wichtig ist, darüber in der Öffentlichkeit zu sprechen. Wenn nicht, wird es in ein paar Tagen wieder vergessen (wie immer)", schrieb er:
Tottenham betonte derweil am Montag, dass der Verein die Schuldigen, sofern sie gefunden worden wären, mit einem lebenslangen Stadion-Verbot entsprechend der klubeigenen Null-Toleranz-Politik belegt hätte. Sollten weitere Informationen ans Licht kommen, würden sie untersucht werden.
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