- Das abgebrochene Skandal-Derby zwischen den französischen Fußball-Erstligisten OGC Nizza und Olympique Marseille wird auf neutralem Boden wiederholt.
- Außerdem findet das Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Das wegen Ausschreitungen zwischen Zuschauern und Spielern abgebrochene Spiel in der französischen Fußball-Liga zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille muss wiederholt werden.
Die Disziplinarkommission des Ligaverbandes LFP entschied außerdem, dass die Partie auf neutralem Platz stattfinden wird. Neben dem Wiederholungsspiel muss Nizza zwei weitere Meisterschaftsspiele ohne Zuschauer austragen, teilte der Ligaverband mit. Außerdem wird der Tabellenvierte der Meisterschaft mit dem Abzug von zwei Punkten bestraft, einer davon ist zur Bewährung ausgesetzt.
Für seine Verwicklungen in das Handgemenge wurde Fitnesstrainer Pablo Fernandez von Olympique Marseille für den Rest der Saison bis zum 30. Juni 2022 gesperrt. Die OM-Spieler Dimitri Payet und Alvaro Gonzalez müssen ein beziehungsweise zwei Spiele Sperre absitzen.
Chaos in Nizza: Flaschenwürfe und Platzsturm
Bei der Partie am 22. August waren eine Viertelstunde vor Spielende Zuschauer auf das Spielfeld im Allianz Riviera-Stadion in Nizza gestürmt, es kam zu Auseinandersetzungen zwischen Fans und Spielern beider Klubs. Bereits seit Spielbeginn waren regelmäßig Gegenstände von den Tribünen auf das Spielfeld geworfen worden.
Als in der 75. Minute der frühere Nationalspieler Payet vor einem Eckstoß von einer Plastikflasche am Rücken getroffen wurde, sank er zunächst zu Boden. Dann warf er mit mehreren Plastikflaschen auf Nizza-Fans, andere Teamkollegen schlossen sich ihm an. Daraufhin drängten Nizza-Anhänger aufs Spielfeld, woraufhin es zu heftigen Auseinandersetzungen auch zwischen Spielern und Clubverantwortlichen kam. Nach dem Platzsturm wurde die Partie unterbrochen.
Nach den Vorfällen hatte die Präfektur Alpes-Maritimes bereits die Südtribüne im Stadion von Nizza, wo die Tumulte begonnen hatten, für vier Heimspiele gesperrt. Außerdem soll die Tribüne schnellstmöglich mit einem Netz zur Abwehr von Wurfgeschossen ausgestattet werden. (dpa/AFP/lh)
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