Ein einfacher Autogrammwunsch hat für einen Schiedsrichter aus Mexiko bittere Folgen: Der Unparteiische wurde vom Verband für ein halbes Jahr gesperrt, jetzt ist sogar die WM 2026 in Gefahr.

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Er wollte nur einem Familienmitglied eine Freude machen, doch jetzt muss der mexikanische Schiedsrichter Marco Ortiz um seine Zukunft als Profi-Schiedsrichter bangen.

Nach dem Spiel im Concacaf Champions Cup zwischen Inter Miami und Sporting Kansas City bat der Unparteiische Miami-Star Lionel Messi um ein Autogramm für ein Familienmitglied. Für seine Anfrage wurde der Schiedsrichter vom nord- und mittelamerikanischen Fußballverband Concacaf nun für sechs Monate gesperrt, das berichtet ESPN.

Demnach soll der Verband nach der Autogrammanfrage Disziplinarmaßen gegen Ortiz eingeleitet haben. Das Verhalten des Schiedsrichters stehe "nicht im Einklang mit dem Verhaltenskodex der Konföderation für Spieloffizielle", teilte der Verband in einem Statement mit. Zudem teilte die Concacaf mit, dass Ortiz die Sperre angenommen und sich für den Vorfall entschuldigt habe.

Die halbjährige Sperre soll sich auf Wettbewerbe beschränken, die von der Concacaf ausgetragen werden. Ortiz darf also weiterhin Spiele der mexikanischen Liga leiten. Am vergangenen Freitag kam er bei der Partie zwischen Club Puebla und Club Tijuana zum Einsatz.

WM-Einsatz für Ortiz in Gefahr

Wie die "Welt" berichtet, wird Ortiz definitiv im Sommer bei der Klub-WM und dem Gold-Cup fehlen – und das könnte schwerwiegende Folgen für seine weitere Zukunft als Profi-Schiedsrichter haben.

Denn mit dem Fehlen beim neuen Klub-Turnier sowie dem EM-Pendant in Nord- und Mittelamerika würden auch seine Chancen schwinden, bei der WM im Sommer 2026 in den USA, Kanada und seiner Heimat Mexiko mit dabei zu sein. Bislang hatte der 36-Jährige eigentlich gute Chancen, bei der WM ins Schiedsrichteraufgebot zu kommen – diese Chancen könnten durch die Sperre nun aber schwinden.

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