Eine Massenpanik, ausgelöst durch Unruhen nach einer Roten Karte, hat offenbar zu vielen Todesfällen unter Fußballfans in Guinea geführt. Genau Zahlen gibt es noch nicht.
Bei einer Massenpanik unter Fußballfans in Guinea sind örtlichen Medien zufolge dutzende Menschen getötet worden. Am Sonntagabend kam es in der Stadt Nzerekore zu Zusammenstößen zwischen Fans der Mannschaft der Stadt und aus Labe während eines Lokalturniers. Offizielle Informationen zur Zahl der möglichen Verletzten und Toten gab es zunächst nicht.
Zu dem Zwischenfall kam es nach ersten Berichten in der 84. Spielminute, in der noch keine der beiden Mannschaften ein Tor erzielt hatte. Als der Schiedsrichter die Rote Karte gegen einen Spieler der Mannschaft aus Labe zückte, begannen Fans des Teams, Steine zu werfen.
Tränengas löst Massenpanik aus
Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein, dabei brach Panik bei den Zuschauern aus. Das Fußballspiel war Teil einer Kampagne der in Guinea herrschenden Militärjunta.
Regierungschef Amadou Oury Bah sprach in einem Post auf der Plattform X von Opfern, ohne eine genaue Zahl von Toten oder Verletzten zu nennen. Die Behörden arbeiteten intensiv daran, wieder Ruhe herzustellen, schrieb er und rief zur Ruhe auf, damit Rettungsdienste nicht an der Erstversorgung der Verletzten gehindert würden.
Die Regierung werde eine weitere Stellungnahme veröffentlichen, "sobald sie alle relevanten Informationen zu diesen bedauerlichen Vorfällen gesammelt hat", kündigte Bah an. (dpa/bearbeitet von ska)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.