2022 war der frühere Serienmeister bereits infolge finanzieller Probleme des Mehrheitseigentümers in die zweite Liga abgestiegen. Jetzt kommt es für den Klub sogar noch dicker.

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Chinas erfolgreichster Fußballklub Guangzhou FC ist infolge finanzieller Misswirtschaft aus den nationalen Profiligen ausgeschlossen worden. Wie der Verein, der all seine großen Erfolge zwischen 2011 und 2019 unter dem Namen Guangzhou Evergrande gefeiert hatte, mitteilte, hätten zu hohe Schulden zu dem Ausschluss durch den chinesischen Fußballverband (CFA) geführt.

Der achtmalige Super-League-Meister und zweimalige Titelträger der asiatischen Champions League habe mit "verschiedensten Mitteln versucht, im Profifußball zu bleiben", heißt es in einer Stellungnahme, doch "die aufgebrachten Mittel reichten nicht, um die Schuldenlast zu tilgen".

Guangzhou brach etliche Transferrekorde

Bereits 2022 hatte Guangzhou aufgrund finanzieller Nöte des Mehrheitseigentümers, der Immobilienentwickler Evergrande Real Estate Group, im Zuge des Einbruchs des chinesischen Immobilienmarktes einen sportlichen Rückschlag erlitten und war in die zweite chinesische Liga abgestiegen. Dort belegte Guangzhou am Ende der vergangenen Saison den dritten Platz und verpasste damit den Aufstieg.

Auf dem Weg zum bisher letzten Meistertitel 2019 hatte die Evergrande Group zuvor Millionen in den Kader gepumpt. Mehrmals brach Guangzhou chinesische Transferrekorde. Allein für den kolumbianischen Stürmer Jackson Martínez hatte der Klub 2016 rund 42 Millionen Euro an Atlético Madrid überwiesen und damit gar für einen asiatischen Ablöserekord gesorgt.

Jackson Martínez
Jackson Martínez wechselte 2016 für rund 42 Millionen Euro zu Guangzhou Evergrande. Vier Jahre später beendete er seine aktive Karriere. © imago/China Foto Press

Stadionbau wurde vorzeitig abgebrochen

Im Jahr 2020 begann der Verein zudem mit dem Bau eines neuen, mehr als eineinhalb Milliarden Euro teuren Stadions, das laut der Evergrande Group mindestens 80.000 Fans fassen sollte. Das Projekt wurde 2022 abgebrochen, da die Gruppe umgerechnet fast 300 Milliarden Euro an Verbindlichkeiten angehäuft hatte. (sid/bearbeitet von ms)

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