Sollte es Jürgen Klopp schaffen, den FC Liverpool erstmals zum Premier-League-Titel zu führen, wäre er an der Anfield Road endgültig unsterblich. Gegen Arsenal machte sein Team einen großen und für den Trainer emotionalen Schritt in die richtige Richtung - und kommende Woche wartet das Spiel des Jahres.
Schon während der Partie kamen
Trotz des emotionalen Jahresausklangs bei der 5:1-Demontage des FC Arsenal wollte der Ex-Dortmunder vor dem Gipfeltreffen mit Manchester City und
Klopp: "Ich bin wirklich kein Idiot"
"Ich bin nicht die klügste Person der Welt, aber ich bin wirklich kein Idiot", sagte Klopp nach dem achten Pflichtspielsieg des Champions-League-Gegners des FC Bayern in Serie. "Es ist wirklich nicht wichtig, wie viele Punkte du im Dezember vorne liegst."
Mit der Demonstration seiner Offensivstärke um Dreifach-Torschütze Roberto Firmino sowie Mohamed Salah und Sadio Mané, die jeweils einmal trafen, erhöhte der souveräne Tabellenführer der Premier League den Druck auf Man City.
Sollten die weiter ungeschlagenen Reds das Duell am 3. Januar beim Verfolger gewinnen, bräuchte das Team des früheren Bayern-Trainers bei dann zehn Zählern Rückstand schon eine immense Aufholjagd.
"Es ist ein Marathon, den wir laufen", warnte Klopp dennoch und rechnete den Punktevorsprung vor: "Wenn wir gegen Man City gespielt haben, könnten es nur noch vier sein."
Guardiola stimmt in die ersten Psychospielchen mit ein - und schob die Favoritenrolle direkt wieder dem Kontrahenten zu.
"Was können wir sagen, wenn Liverpool neunmal keinen Gegentreffer bekommt und viele Tore erzielt. Wir können damit nicht mithalten, wenn wir uns mit ihnen vergleichen", gestand der frühere Bayern-Coach.
Am Sonntagnachmittag zog City nach und schob sich mit dem 3:1-Sieg beim FC Southampton von Ralph Hasenhüttl an Tottenham Hotspur vorbei auf Rang zwei.
Wenn Klopps Team in Bestform aufläuft, gibt es derzeit kaum einen Gegner, der mit der Angriffsstärke der Reds zurecht kommt.
Rätsel um Mesut Özil bei Arsenal
Die Arsenal-Verteidigung um Weltmeister Shkodran Mustafi sowie die Ex-Bundesligaprofis Sokratis und Sead Kolasinac war nach der eigenen Führung durch Ainsley Maitland-Niles (11. Minute) heillos überfordert.
Liverpool konnte sich sogar aussuchen, wer jubeln durfte: Salah überließ dem Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino den Ball vor dem Strafstoß zum 5:1. "Ich habe fast geweint, weil wir alle wissen, wie sehr Mo Tore schießen will", sagte Klopp.
Auf der Seite von Arsenal fehlte
"Ich weiß nicht, ob es groß oder nicht groß ist, aber es ist sein Knie", sagte Gunners-Trainer Unai Emery. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen um einen vorzeitigen Abschied des 30-Jährigen von Arsenal gegeben.
So blieb das Angriffsspiel der Londoner ohne Inspiration. Stürmer Pierre-Emerick Aubamayeng kam lediglich auf 13 Ballberührungen - sechs davon bei Anstößen. "Wir haben genug Qualität, auch wenn jemand verletzt ist", sagte Bernd Leno dennoch.
Obwohl den bemitleidenswerten Ex-Leverkusener bei keinem Gegentreffer die Schuld traf, steht er dennoch in der Kritik.
"Leno hat es nicht mal ins deutsche Nationalteam geschafft", sagte der langjährige Arsenal-Verteidiger Martin Keown. "Ist er besser als Petr Cech? Nein, ich denke nicht, aber Petr Cech hat seit September nicht mehr (in der Liga) gespielt." (dpa/fte)
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