Brasiliens Fußball-Legende Ronaldinho kritisiert die aktuelle Selecao mit deutlichen Worten. Die Reaktion auf die Aussagen lässt nicht lange auf sich warten.

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Brasiliens Offensiv-Star Raphinha hat auf die herbe Kritik des früheren Nationalspielers Ronaldinho reagiert: "Ich weiß nicht, ob das ein Ratschlag war oder nicht, aber vor ein paar Tagen soll er Vini Jr. um Eintrittskarten gebeten haben, um unsere Spiele zu sehen. Auf jeden Fall war ich überrascht und ich bin mit seiner Aussage nicht einverstanden", sagte der Spieler des FC Barcelona auf einer Pressekonferenz wenige Tage vor dem Start der Copa América.

"Es fehlt die Liebe zum Trikot, die Entschlossenheit und das Wichtigste von allem: der Fußball."

Ronaldinho über die Nationalmannschaft Brasiliens

Ronaldinho hatte die aktuelle Nationalmannschaft zuvor stark kritisiert. "Das ist vielleicht eine der schlechtesten Mannschaften der letzten Jahre, sie hat keine respektablen Führungsspieler, sondern größtenteils nur durchschnittliche Spieler", sagte der Weltmeister von 2002 im Rahmen eines Interviews auf Instagram.

"Ich verfolge den Fußball schon seit meiner Kindheit, lange bevor ich daran dachte, Spieler zu werden, und ich habe noch nie eine so schlechte Situation gesehen wie diese. Es fehlt die Liebe zum Trikot, die Entschlossenheit und das Wichtigste von allem: der Fußball." Der 44-Jährige werde sich deshalb kein Spiel der Selecao und im Allgemeinen der Copa América anschauen "und keinen Sieg mehr feiern".

Bei den letzten beiden Vorbereitungsspielen auf das Turnier in knapp einer Woche hatte Brasilien nicht überzeugt. Gegen Gastgeber USA kam die favorisierte Selecao nicht über ein 1:1 hinaus. Gegen Mexiko zuvor gab es zwar einen 3:2-Sieg, der allerdings erst in allerletzter Minute durch den 17-jährigen Endrick entschieden wurde. Brasiliens Leistung sei "eine der schlechtesten" gewesen, "die ich je gesehen habe, es ist eine Schande", beklagte Ronaldinho.

Neymar fehlt Brasilien bei der Copa América

Der fünfmalige Weltmeister wird die Copa América ohne seinen verletzten Stürmerstar Neymar antreten. Mit Stars wie Vinicius Júnior, Rodrygo und Eder Militao, die alle bei Champions-League-Sieger Real Madrid unter Vertrag stehen, hat Brasilien zwar einige Topspieler in ihren Reihen. Es sind aber auch einige in der Heimat eher weniger bekannte Spieler nominiert wie Evanilson (FC Porto), Savinho (FC Girona) oder João Gomes (Wolverhampton Wanderers).

Eröffnet wird das Turnier am kommenden Donnerstag mit der Begegnung zwischen Weltmeister und Titelverteidiger Argentinien gegen Kanada in Atlanta. Brasilien legt am 24. Juni gegen Costa Rica los. Das Finale findet am 14. Juli in Miami statt. Bei der Südamerikameisterschaft sind bei dieser Auflage auch sechs Teams aus Nord- und Mittelamerika dabei. (dpa/sid/ms)

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