Ex-Barça-Profi Dani Alves sitzt seit Januar in Spanien in U-Haft. Eine junge Frau hat den Brasilianer wegen sexueller Aggression angezeigt. Die Staatsanwaltschaft fordert eine lange Haft.
Dem früheren Fußball-Star Dani Alves droht eine lange Haftstrafe. Die spanische Staatsanwaltschaft fordert wegen Vergewaltigung einer jungen Frau im Dezember 2022 eine Gefängnisstrafe von neun Jahren. Zudem soll der brasilianische Ex-Profi des FC Barcelona dem Opfer eine Entschädigung in Höhe von 150.000 Euro zahlen. Das geht aus der Anklageschrift hervor, die der Nachrichtenagentur AFP vorliegt.
Gegen Alves war erst Mitte November offiziell Anklage erhoben worden. Einen Termin für den Prozess gibt es bisher nicht. Der frühere Profi des FC Barcelona sitzt in der katalanischen Metropole bereits seit Januar in Untersuchungshaft. Das Landgericht von Barcelona hat mehrere Anträge der Anwälte von Alves auf Freilassung auf Kaution zurückgewiesen.
Der 40-Jährige, der im Vorjahr noch zu Brasiliens Aufgebot beim WM-Turnier in Katar gehört hatte, soll die damals 23-jährige Frau nach deren Darstellung im vergangenen Dezember auf der Toilette eines Nachtclubs in Barcelona zum Sex gezwungen haben.
Dani Alves weist Gewaltvorwürfe zurück
Zunächst hatte Alves während der anfänglichen Ermittlungen mehrfach seine Unschuld beteuert. Im zurückliegenden Frühjahr jedoch räumte der ehemalige Barça-Verteidiger eine sexuelle Beziehung zur Klägerin ein, wies aber weiterhin jegliche Gewaltvorwürfe zurück.
Seine Laufbahn dürfte unabhängig vom Ausgang des Prozesses endgültig beendet sein. Beim mexikanischen Erstligisten Pumas UNAM war der Vertrag des Routiniers, der mit Barcelona dreimal die Champions League und mit Brasilien zweimal die Südamerikameisterschaft gewonnen hat, kurz nach Erhebung der Vorwürfe gekündigt worden. Insgesamt feierte Alves in seiner Karriere 42 Titelgewinne. (SID/dpa/lh)
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