Toni Kroos hat mit seinen Aussagen über einen möglichen Gehaltsverzicht in der Coronakrise für viel Unverständnis gesorgt. Nun wehrt er sich gegen die Kritik - und hat auch eine Ausrede parat.

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Fußball-Nationalspieler Toni Kroos hat sich gegen den Vorwurf der unsolidarischen Haltung in der Coronakrise gewehrt. "Es ist möglich, dass das nicht korrekt übersetzt wurde oder dass es manche nicht verstehen wollen", schrieb der Profi von Real Madrid am Donnerstag auf Twitter.

Kroos war in seiner Wahlheimat Spanien schwer kritisiert worden, nachdem er sich im SWR-Podcast "Steil extra!" zum Thema Gehaltskürzungen geäußert hatte.

Kroos: Besser, das volle Gehalt zu bekommen

"Grundsätzlich ist das eine Option. Je nachdem, wo man wie in damit helfen kann, sollte das für jeden eine Option sein, darüber nachzudenken", hatte der 30-Jährige gesagt. Er finde es aber "eigentlich immer noch besser", das volle Gehalt zu bekommen, "aber eben dann mit dem Gehalt vernünftige Sachen zu machen und links und rechts zu helfen".

Ein Gehaltsverzicht sei "ja auch wie eine Spende ins Nichts oder an den Verein, wobei das, glaube ich, hier (bei Real Madrid) eher nicht nötig ist."

Die andere Seite sei, "was mache ich denn mit dem Geld, was ich bekomme? Da ist, glaube ich, schon jeder gefordert, auch da zu helfen, wo es jetzt nötig ist."

Kroos lebe "doch in einer Blase, in einer anderen Welt", meinte danach der frühere Torhüter und Ex-Trainer Jorge D'Alessandro. Auch Fans hatten geschimpft.

Kürzung der Gehälter von zehn Prozent bei Real

Kroos entgegnete nun: "Ihr kennt mich gut, meine Meinung war von Anfang an folgende: Wenn wir Arbeitern und Sektoren im Klub helfen können, sehe ich es als logisch an, dass wir auf einen Teil unseres Gehalts verzichten."

Als "Beweis" für diese Haltung führte der Ex-Münchner die kurz zuvor vom Klub mitgeteilte Entscheidung an, man habe sich mit den Spielern um Kapitän Sergio Ramos auf eine Kürzung der Gehälter in Höhe von zehn Prozent geeinigt.

Sollte die Saison 2019/20 abgebrochen werden, würde die Kürzung bei 20 Prozent liegen, hieß es. Andere spanische Topklubs wie Meister FC Barcelona und Atlético Madrid hatten zuvor vorübergehende Gehaltskürzungen von 70 Prozent bekanntgegeben. (dpa/fte)

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