Meister zu werden ist Standard bei Paris St. Germain. Frühzeitiges Ausscheiden in der Champions League und ein verpasster Pokaltitel sind für PSG-Trainer hingegen immer gefährlich - nicht so für Thomas Tuchel.
Thomas Tuchel darf mit Paris Saint-Germain nach einer vorzeitigen Vertragsverlängerung den nächsten Anlauf auf den erstmaligen Gewinn der Champions League starten. Der französische Meister verlängerte den Kontrakt des im Vorjahr gekommenen deutschen Trainers offiziell um ein Jahr bis 2021.
Der am Samstag verkündete Schritt war zwar schon seit längerem erwartet worden. Allerdings geriet der 45-Jährige speziell nach dem verlorenen Pokalfinale in die Kritik, nachdem das Star-Ensemble mit dem Achtelfinal-Aus in der Königsklasse einmal mehr das größte Ziel des Clubs frühzeitig verpasst hatte.
Tuchel: Das Beste kommt noch
Tuchel zeigte sich in einer Vereinsmitteilung sehr glücklich und stolz über die Verlängerung und bedankte sich für das Vertrauen. Das bestärke ihn nur in seinem Ziel, die Mannschaft dank der Arbeit aller zum höchsten Ziel zu führen. "Ich bin überzeugt, dass das Beste für unseren Club noch kommt", erklärte der einstige Trainer von Mainz 05 und Borussia Dortmund.
Nach der 1:3-Heimniederlage gegen Manchester United im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League war Tuchels Team um Brasiliens Superstar Neymar sowie die deutschen Nationalspieler Julian Draxler und Thilo Kehrer wieder Meister geworden.
Allerdings trübten einige Niederlagen, so auch jene nach Elfmeterschießen im französischen Pokal-Endspiel gegen Stade Rennes, am Saisonende die Stimmung. Tuchel verwies dabei immer wieder auf die Verletzungsmisere in seinem über viele Wochen ersatzgeschwächten Team.
Lob vom Vereinsboss aus Katar
Der katarische Vereinschef Nasser Al-Khelaifi lobte den im Vorjahr gekommenen Tuchel trotzdem in den höchsten Tönen. "Seit einem Jahr bringt Thomas täglich eine fantastische Energie nicht nur zu den Spielern mit, sondern in den gesamten Club", erklärte Al-Khelaifi. Tuchel besitze ein Wissen über das Spiel wie die größten Trainer-Talente. "Wir freuen uns, dass wir langfristig auf seine Qualitäten setzen können", betonte der Clubchef.
Erst am Donnerstag hatte die Pariser Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sie wegen des Vorwurfs der "aktiven Korruption" ein Ermittlungsverfahren gegen Al-Khelaifi, der auch Chef der katarischen Sendergruppe beIN ist, eröffnet hat. Dabei gehe es um Dohas Bewerbungen für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 und 2019. Seine Anwälte erklärten, Al-Khelaifi habe nichts damit zu tun gehabt, eine fragliche Zahlung freizugeben. © dpa
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