Jorge Vilda geht als erster Weltmeistertrainer in die spanische Fußball-Geschichte der Frauen ein. Doch nur 16 Tage lang durfte der 42-Jährige seinen Triumph auch als Amtsinhaber genießen. Der Skandal um den Verbandschef hat Vilda mitgerissen. Der Geschasste kann das nicht begreifen und wehrt sich. Doch es gibt eine Vorgeschichte.

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Jorge Vilda blickt mit Unverständnis auf seine Entlassung als Trainer der spanischen Fußball-Weltmeisterinnen. "Ich habe 100 Prozent gegeben und ich verstehe es nicht. Ich denke nicht, dass meine Entlassung verdient war", sagte der 42-Jährige dem Radiosender Cadena Ser, nachdem der spanische Verband RFEF die Trennung bekannt gegeben hatte. Er sei "zu Unrecht" entlassen worden.

Im Zuge des Kuss-Skandals um den suspendierten Verbandschef Luis Rubiales war auch Vildas Position hinterfragt worden. Der Ex-Coach galt bereits vor dem WM-Titelgewinn in Australien und Neuseeland als umstritten sowie als enger Verbündeter von Rubiales. 15 Spielerinnen waren im September 2022 gegen Vilda in den Streik getreten, um gegen die Methoden des Trainers zu protestieren. Der Verband hielt dennoch an ihm fest.

Jorge Vilda hat sich nichts vorzuwerfen

"Nach allem, was wir erreicht haben, nachdem wir absolut alles gegeben haben, habe ich ein reines Gewissen", sagte der Spanier nun. Zudem verteidigte er seinen Applaus im Anschluss an Rubiales' viel kritisierte Verteidigungsrede bei einer RFEF-Versammlung. Er habe beklatscht, dass ihm eine Vertragsverlängerung und Gehaltserhöhung angeboten worden seien. "Ich werde niemals etwas Machoartiges beklatschen", sagte Vilda.

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Zudem betonte er, dass Nationalspielerin Jennifer Hermoso, die von Rubiales bei der Siegerehrung nach dem WM-Finalerfolg übergriffig auf den Mund geküsst worden war, leide. Er habe zuletzt nicht mit ihr gesprochen, er wisse aber, "dass sie eine schwere Zeit durchmacht, ich weiß, dass ihre Familie eine schwere Zeit durchmacht, und ich weiß, dass sie darauf wartet, dass das alles vorbei ist", sagte Vilda. (sid/hau)  © SID

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