In den vergangenen Wochen sorgte Ex-Nationaltorhüter Jens Lehmann immer wieder mit streitbaren Aussagen in der Coronakrise für Schlagzeilen. Nun macht er bekannt: Auch er selbst litt Mitte März an der Krankheit COVID-19.
Der frühere Fußball-Nationaltorwart
Der Krankheitsverlauf sei "leichter als bei einer Grippe" gewesen, "aber gefährdete Menschen müssen natürlich aufpassen. Es hilft wahrscheinlich auch, einigermaßen gesund zu leben."
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Corona-Pandemie: Lehmann will keine Geisterspiele
Lehmann wiederholte seine zuletzt geäußerte Forderung, bei einer Fortsetzung der Bundesliga-Saison die Stadien teilweise für Fans zu öffnen. "Ich habe bisher noch kein vernünftiges Gegenargument gehört", sagte er: "Wenn nur jeder vierte Platz besetzt wird, ist genug Distanz untereinander. Wer gegen die Abstandsregel verstößt, fliegt raus und bekommt Stadionverbot." Bei einem "Abstand von zehn Metern" würden sich Fans im Stadion "wahrscheinlich nie in die Quere kommen", hatte er im Doppelpass bei "Sport1" gesagt.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hofft derzeit auf eine baldige Wiederaufnahme des Spielbetriebs, allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. In Schweden beispielsweise verfolgt man jedoch einen ähnlichen Ansatz wie Lehmann. Dort sollen ab 14. Juni wieder Spiele vor Zuschauern stattfinden, erklärte Liga-Chef Mats Enquist in der "Bildzeitung".
Lehmann orientiert sich an Schäuble-Aussagen
Generell unterstütze Lehmann die Aussagen von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble. "Wir müssen Deutschland wieder hochfahren, damit die Wirtschaft überlebt. Das gilt für alle Wirtschaftszweige, auch für die Bundesliga", sagte Lehmann.
Schon am 16. März hatte Lehmann bei vielen für Unverständnis gesorgt, weil er in einem Tweet, die Maßnahmen gegen das Coronavirus in Frage gestellt hatte. (ska/afp)
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