Investor Klaus-Michael Kühne ist unzufrieden mit seinem Engagement beim Hamburger SV. In einem Interview rechnet er mit den verantwortlichen Personen ab.
Klaus-Michael Kühne hat in seinem Leben viele erfolgreiche Investitionen getätigt. Die beim Hamburger SV gehört da offenbar nicht dazu - im Gegenteil.
"Rein wirtschaftlich betrachtet, ist der HSV die schlechteste Investitionsentscheidung meines Lebens", sagte der 80 Jahre alte Unternehmer im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung".
Kühne kritisiert vor allem die Personalentscheidungen beim Bundesliga-Dino, der kurz vor dem Abstieg steht. Er habe nicht richtig Einfluss nehmen können, es sei zudem auch nicht das richtige Management verpflichtet worden.
"Insgesamt ist es eine Schande. Furchtbar für Hamburg", erklärte Kühne.
Kühne: "Werde oft beschimpft"
Der Mäzen hält aktuell rund 20 Prozent an der HSV Fußball AG. In den vergangenen Jahren gab er dem Klub immer wieder Finanzspritzen, um den Kader zu verstärken oder die Lizenz zu sichern.
"Ich wollte helfen, die Mannschaftsqualität zu verbessern und den Klub an die Spitze heranzuführen. Hat nicht funktioniert", zeigt sich Kühne enttäuscht.
Dennoch hat er Hoffnung, dass der HSV die Klasse doch noch hält. Am Samstag müssen die Hamburger bei Eintracht Frankfurt (15:30 LIVE bei Sky und bei uns im Ticker) gewinnen, um die Chance auf den Relegationsplatz am Leben zu erhalten.
"Beim HSV weiß man nie. Es ist noch nicht vorbei", zeigt sich Kühne vorsichtig optimistisch.
Im Stadion wird er sich das allerdings nicht anschauen. "Ich gehe schon seit Jahren nicht mehr ins Stadion. Da werde ich erkannt und auch oft beschimpft", erklärte Kühne.
Er schaue die Spiele lieber im Fernsehen an. "Und dann leide ich mit. Wobei, eigentlich leide ich nicht mehr". (ms)
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