In einem packenden Bundesliga-Klassiker kommen die Bayern beim BVB spät zurück in die Partie. Wieder trifft Jamal Musiala per Kopf. Um einen anderen Starspieler müssen sich die Münchner sorgen.

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Ausnahmefußballer Jamal Musiala hat dem FC Bayern München in einem packenden Bundesliga-Klassiker gegen Borussia Dortmund die Ungeschlagen-Serie gerettet. Der Nationalspieler bescherte dem Spitzenreiter mit seinem Kopfballtor in der 85. Minute zum 1:1 (0:1) zumindest noch einen Punkt gegen den ewigen Rivalen. Durch das Remis verteidigte die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany ihren Vorsprung von zehn Punkten auf den fünftplatzierten BVB.

Jamie Gittens (27.) hatte die engagierten Gastgeber zuvor per Traumtor in Führung gebracht. 81.365 Zuschauerinnen und Zuschauer im ausverkauften Dortmunder Stadion sahen ein ausgeglichenes und stimmungsvolles Kräftemessen der deutschen Fußball-Giganten, bei dem die Bayern einen womöglich folgenschweren personellen Rückschlag verkraften mussten: Superstürmer Harry Kane wurde schon im ersten Durchgang verletzungsbedingt ausgewechselt. Der Engländer hatte sich auf den Rasen fallengelassen und sofort angezeigt, dass etwas nicht stimmt. Für Kane wurde Thomas Müller eingewechselt. "Er sagte, dass es nicht so schlimm ist", sagte Trainer Vincent Kompany beim Sender Sky und verwies auf die Untersuchung: "Dann wissen wir mehr."

Bayern starten gut

"Mut" hatte Dortmunds Trainer Nuri Sahin vor der Partie von seiner Mannschaft gefordert. Den besseren Start erwischten aber die Münchner. Die Gäste setzten den BVB schon früh im Spielaufbau unter Druck und provozierten so immer wieder Dortmunder Ungenauigkeiten. Schon in der 2. Minute musste Julian Ryerson einen Fehler von Teamkollege Marcel Sabitzer in höchster Not ausbügeln. Kurz darauf prüfte Leroy Sané Dortmund-Keeper Gregor Kobel mit einem wuchtigen Distanzschuss.

Von den Gastgebern, bei denen Spielmacher Julian Brandt verletzungsbedingt fehlte, kam offensiv zunächst wenig. Einen ersten Versuch von Torjäger Serhou Guirassy, der sein Startelf-Comeback gab, blockte die Bayern-Abwehr (22.). Schon früh erlitten die zuletzt so verletzungsgeplagten Dortmunder zudem einen weiteren personellen Rückschlag: Innenverteidiger Waldemar Anton musste runter. Für ihn kam Ex-Bayern-Profi Niklas Süle, der aufgrund einer Verletzung erstmals seit über einem Monat wieder zum Einsatz kam.

Gittens mit fulminanter Einzelaktion

Schocken ließen sich die Westfalen von dem nächsten Ausfall aber nicht - im Gegenteil. Der BVB kam immer besser ins Spiel, hielt in den Zweikämpfen gut dagegen und ging durch eine überragende Einzelaktion in Führung. Gittens ließ Konrad Laimer im Laufduell ganz alt aussehen. Der Außenstürmer zog von links in den Strafraum und überwand Manuel Neuer im Bayern-Tor mit einem präzisen Schuss in die rechte obere Ecke.

Und es kam noch schlimmer für die Münchner: Plötzlich saß Torschützenkönig Kane auf dem Boden. Auch der Ausnahmeangreifer musste den Platz verletzt verlassen. Der für den Engländer eingewechselte Thomas Müller hatte kurz nach seiner Hereinnahme gleich seine erste Chance, bekam aber nicht genug Druck in seinen Kopfball.

Torchancen auf beiden Seiten

Kurz nach dem Seitenwechsel hätte der Ur-Münchner den Ausgleich erzielen müssen. Frei vor Kobel schoss Müller jedoch nicht platziert genug. Quasi im Gegenzug verpasste Gittens das 2:0.

Die Bayern mussten kommen - und sie kamen. Weil dadurch Lücken zum Kontern entstanden, entwickelte sich phasenweise ein offener Schlagabtausch. Leroy Sané schoss freistehend am Tor vorbei. Dortmunds Sabitzer fand bei einem schnellen Gegenangriff in Neuer seinen Meister.

Mit zunehmender Spieldauer wurde der Druck der Gäste größer. Das Kompany-Team ließ den Ball immer wieder um den Dortmunder Strafraum herum zirkulieren. Dortmund hielt zunächst dagegen, jede gelungene Grätsche feierten die Fans in Schwarz-Gelb lautstark. Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit kamen die Bayern aber doch noch zum verdienten Ausgleich. Zauberfuß Musiala traf - und das wie so oft zuletzt wieder mit dem Kopf. Bei einer Flanke von Michael Olise stand der Nationalspieler vollkommen frei. (dpa/bearbeitet von fra)

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