Stefen Effenberg
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Effenberg zeigt Mittelfinger
Vor 30 Jahren, am 27. Juni 1994, flog Stefan Effenberg wegen der „Stinkefinger-Affäre“ aus der deutschen Nationalmannschaft. An einem heißen Sommertag in Dallas spielte die DFB-Elf gegen Südkorea, führte zur Pause mit 3:0. Dann wurde das Spiel aber immer schlechter. Der Außenseiter kam bis auf 3:2 heran, das Spiel verlief mit zunehmender Dauer immer zäher.
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Die Fans hatten den Schuldigen schnell ausgemacht: „Effenberg raus“-Rufe schallten durch das Stadion, der Spieler ließ sich zu einer Mittelfinger-Geste hinreißen. TV-Kameras nahmen das zwar nicht auf, dennoch war der Aufschrei groß. Nach einer Krisensitzung wurde „Effe“ aus dem WM-Kader geworfen.
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Grindel-Rücktritt nach zahlreichen Verfehlungen
Zugegeben: Es ist nicht leicht, einen DFB-Präsidenten in der jüngeren Vergangenheit zu finden, der frei von Skandalen ist. Bei Reinhard Grindel kommt allerdings viel zusammen. Ihm werden zunächst nicht angegebene Zusatzeinnahmen angekreidet. Zum Verhängnis wird ihm aber die Annahme einer Luxusuhr als Geschenk eines Oligarchen - kein Argument gegen den Vorwurf von Korruption und Käuflichkeit.
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Podolski-Ohrfeige für Teamkollege Ballack
Im Jahr 2009 spielte die DFB-Elf ein Länderspiel in Wales, führte im Laufe der zweiten Halbzeit mit 2:0. Keine Gefahr also. Oder doch? Auf dem Feld kam es zu einem Streit zwischen Lukas Podolski und Kapitän Michael Ballack. Mit Konsequenzen: Der neun Jahre jüngere Angreifer verpasste dem Spielführer plötzlich eine Ohrfeige! Teamkollegen mussten dazwischen gehen, die Streithähne trennen. Im Anschluss gab es eine Ansage an Podolski - und eine Aussprache.
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Erdogan-Bilder von Özil und Gündoğan
Vor der WM 2018 ließen sich Mesut Özil (2.v.l.) und İlkay Gündoğan (l.) mit dem umstrittenen Türkei-Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan (2.v.r.) ablichten. Dieser nutzt die Fotos als Propaganda. In Deutschland kam das gar nicht gut an. Während sich Gündoğan entschuldigte und sich zu den Werten des DFB bekannte, war dieses Foto der Anfang vom Ende der DFB-Karriere Özils, er zeigte nämlich keine Einsicht.
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Die Amerell-Affäre
Manfred Amerell war nach seiner Zeit als aktiver Schiedsrichter als Funktionär beim DFB tätig, dort unter anderem als Schiedsrichtersprecher im Einsatz. 2010 wurden gegen ihn Vorwürfe der sexuellen Belästigung erhoben. Er habe sich dem von ihm betreuten Schiedsrichter Michael Kempter gegen dessen Willen mit sexuellen Absichten genähert. Amerell trat von seinem Posten zurück.
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Die Schande von Gijon
Als „Schande von Gijon“ ging das WM-Spiel zwischen Deutschland und Österreich 1982 in Spanien in die Geschichte ein. Deutschland ging früh in Führung. Damit waren die DFB-Elf und Österreich für die nächste Runde qualifiziert. Algerien hingegen blickte punktgleich in die Röhre. Es folgte ein skandalöses, lustloses Ballgeschiebe. Das Ergebnis blieb bestehen, Algerien war ausgeschieden. Seitdem finden die letzten Gruppenspiele aus gutem Grund nur noch parallel statt.
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Dejagah verweigert Spiel in Israel
Im Jahr 2007 spielte die U21-Nationalmannschaft des DFB eine Partie gegen Israel in Tel Aviv. Nicht mit dabei war der damalige Wolfsburg-Profi Ashkan Dejagah. Offiziell aus familiären Gründen, der Bild-Zeitung gegenüber erwähnte er aber politische Gründe. Die damalige Präsidentin des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, forderte prompt den Ausschluss aus allen deutschen Nationalmannschaften.
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Lothar Matthäus’ Bild-Tagebücher
Im Sommer 1997 sorgte Lothar Matthäus für Aufregung. Er veröffentlichte in der "Bild" ein "geheimes Tagebuch". Das Problem war der Inhalt: Matthäus gab Interna preis. Vor allem vom FC Bayern. Trotzdem war Bundestrainer Vogts "not amused". Matthäus griff nämlich auch dessen Lieblingsschüler Klinsmann an. Die Folge: Machtkampf. Matthäus verliert. Rausschmiss.
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Wettskandal in Deutschland
2005 erschütterte ein Wettskandal den deutschen Fußball. DFB-Schiedsrichter Robert Hoyzer wurde zum Gesicht dieses Skandals. Schiedsrichter wie Lutz Michael Fröhlich und Manuel Gräfe teilten dem DFB Verdachtsmomente mit. Später gab Hoyzer zu, Spiele in diversen Wettbewerben in Deutschland manipuliert zu haben.
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Der DFB reagierte mit einem umfangreichen Maßnahmenkatalog, Hoyzer wurde lebenslang gesperrt. Auch andere Schiedsrichter, darunter Felix Zwayer, waren verwickelt. Er hatte die ihm bekannten Manipulationen nicht gemeldet, zudem Geld von Hoyzer angenommen, um bei einem Spiel als Linienrichter entsprechende Entscheidungen zu tätigen.
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Christian Wörns povoziert Rauswurf aus der DFB-Elf
Christian Wörns war voller Vorfreude auf die WM 2006 im eigenen Land. Allerdings: Bundestrainer Jürgen Klinsmann nominierte ihn im Vorfeld mehrfach nicht für Länderspiele. Das brachte Wörns auf die Palme, er kritisierte den Teamchef als "unehrlich und link". Eine Empfehlung für eine Nominierung war das nicht. Der Abwehrspieler wurde nicht nur nicht berufen, sondern auch kategorisch für weitere Nominierungen ausgeschlossen.
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Schumacher vs. Battiston
Bei der WM 1982 sorgte ein Foul von Torhüter Toni Schumacher am Franzosen Patrick Battiston für Aufregung. Es war ein brutales Foul ohne Rücksicht. Vorwürfe der Absicht kamen auf. Battiston verlor zwei Zähne, zog sich eine Gehirnerschütterung zu und verletzte sich sogar am Halswirbel. Die süffisanten Kommentare Schumachers im Anschluss trugen auch nicht zur sofortigen Versöhnung bei.
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Baslers "Belastungssteuerung"
Mario Basler war während seiner gesamten Karriere nie für großen Eifer bekannt. Schon gar nicht dann, wenn es um wenig ging. 1998 nahm der Spieler seine "Belastungssteuerung" bei einem Länderspiel gegen die Niederlande selbst in die Hand. Sein Auftritt war an Lethargie kaum zu überbieten. Zuvor schlug er intern schon über die Stränge. Bundestrainer Ribbeck war derart schockiert, dass er ihn nicht mehr nominierte.
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Zwei Platzverweise: Das "erste Skandalspiel" im Jahr 1928
Als "erstes Skandalspiel" betitelt der DFB selbst eine Partie bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam. Damals traf Deutschland auf Titelverteidiger Uruguay und auf einen Schiedsrichter aus Ägypten. Und kam mit beiden nicht zurecht. Zum einzigen Mal gab es zwei Platzverweise für die DFB-Elf - aufgrund von brutalen Revanchefouls. Hans Kalb, einer der Sünder, wurde vom DFB-Generalsekretär sogar in der Kabine eingeschlossen, damit er sich beruhigt. Das Spiel ging am Ende mit 1:4 verloren.
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Fußball unterm Hakenkreuz
Fußball wurde auch während der Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus gespielt. Und auch der DFB spielte bei der verheerenden Entwicklung in Deutschland eine Rolle, denn auch im Fußball setzte ein Prozess der Marginalisierung der Juden ein. Jüdische Vereine wurden schikaniert, es gab Beleidigungen, Sachbeschädigung und Gewalt. Der DFB und die meisten Vereine schauten weg.
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Völlers "Weizenbier"-Ausraster
Rudi Völler sorgte während seiner Amtszeit als Bundestrainer für einen legendären Ausraster. Leidtragender war Moderator Waldemar Hartmann. Und das nur, weil er Völler auf einen schwachen Auftritt gegen Island (0:0) ansprach. Der Bundestrainer wütete sofort los, mit "So einen Scheiß kann ich nicht mehr hören" leitet er seine Wutrede ein. Anschließend war Hartmann das Ziel: "Ja, du sitzt hier, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker!" Eine Entschuldigung folgte am Ende des Gesprächs.
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Kuranyi reist zur Halbzeit ab
Stürmer Kevin Kuranyi hat in seiner DFB-Karriere für einen großen Aufreger gesorgt. Er wurde 2008 für die Nationalmannschaft nominiert, stand gegen Russland aber nicht im Kader. Das Spiel schaute er sich zunächst an. In der Halbzeit aber fuhr er eigenmächtig nach Hause, nicht einmal ins Teamhotel. Telefonisch war er nicht zu erreichen, Oliver Bierhoff und Joachim Löw berieten und entschieden sich für den Rauswurf.
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WM-Vergabe 2006: Kein Sommermärchen
2006 fand die Weltmeisterschaft in Deutschland statt, offiziell betitelt als "Sommermärchen". Ein "Gschmäckle" hatte die Vergabe aber schon früh. Denn es kamen Indizien auf, die auf einen Stimmenkauf hindeuteten. Ein Skandal! Konkret ging es um eine Zahlung über 6,7 Millionen Euro, die ein Jahr vor der WM mutmaßlich an den früheren "Adidas"-Chef Louis-Dreyfus überwiesen wurde.
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Exakt diese Summe war drei Jahre zuvor offenkundig in Form von Vorleistungen von Beckenbauer und Louis-Dreyfus an den früheren Fifa-Funktionär Mohamed bin Hammam nach Katar geflossen. Bis heute ist der Skandal nicht final aufgedeckt, ein Prozess läuft gegenwärtig noch. Angeklagt sind unter anderem die beiden Ex-DFB-Präsidenten Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach. Der Ausgang dieses Prozesses ist vor allem für das Image des Verbandes wichtig.
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"Suppenkasper-Affäre"
Vor der WM 1986 war Torhüter Uli Stein fest davon überzeugt, besser zu sein als Toni Schumacher. Er ging allerdings nur als Nummer zwei hinter seinem Kontrahenten in das Turnier. Das erzürnte ihn derart, dass er mit Teamchef Franz Beckenbauer aneinandergeriet und diesen als "Suppenkasper" beschimpfte. Sein Rauswurf war die logische Konsequenz.